Berlin Oliver Bierhoff: Gibraltar haut uns nicht vom Hocker

Berlin · Vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Gibraltar und dem Länderspiel gegen Spanien hat DFB-Teammanager Oliver Bierhoff die Nationalspieler eindringlich zu einem erfolgreichen Länderspielausklang 2014 aufgefordert. "Nach den verkorksten Auftritten wollen wir einen guten Abschluss haben", sagte Bierhoff. "Es ist für uns wichtig, dass wir drei Punkte gegen Gibraltar einfahren und die Partie gegen Spanien, was ein interessantes Spiel ist, erfolgreich bestreiten." Weltmeister Jérôme Boateng versicherte, dass der Wunsch der sportlichen Leitung um Bundestrainer Joachim Löw beim Team angekommen ist: "Wichtig ist, dass wir ein Ausrufezeichen setzen."

Die Ehrung durch Bundespräsident Joachim Gauck im Schloss Bellevue und die Premiere des WM-Films hatten die Weltmeister in vollen Zügen genossen. "Es war ein wunderbarer, großer Tag", sagte Boateng. Bierhoff gab zu, dass es für alle im DFB-Tross schwer sei, "auf Knopfdruck" wieder auf den sportlichen Alltag umzuschalten. Aber man müsse als Champion den Erwartungen nach den letzten nicht erfolgreichen Spielen in Polen (0:2) und gegen Irland (1:1) wieder gerecht werden. "Wir müssen als Weltmeister auftreten", sagte Bierhoff. Gegen Fußball-Zwerg Gibraltar kann es dabei an diesem Freitag in Nürnberg nur um die Höhe des Sieges gehen. Das Stadion ist ausverkauft. "Gibraltar ist nicht der Gegner, der alle vom Hocker haut. Wir hoffen, die Leute mit unserem attraktiven Fußball zu begeistern", sagte Bierhoff.

Löw konnte die Vorbereitung auf das letzte Wettbewerbsspiel des Jahres ohne weitere Ausfälle in Angriff nehmen. Nach den Absagen der Offensivkräfte Marco Reus (Fußverletzung) und André Schürrle (Fitnessrückstand) stehen ihm noch 18 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung. "Wir haben genug Qualität, gegen Gibraltar sowieso, aber auch, um gegen Spanien zu bestehen", sagte Bierhoff.

Die Rücktritte der Weltmeister Philipp Lahm, Miroslav Klose und Per Mertesacker sowie zahlreiche verletzungsbedingte Ausfälle wie etwa der des neuen Kapitäns Bastian Schweinsteiger machen Löw aktuell das Leben schwer, wie Bierhoff klagte: "Man kann nie mit der Traum-Elf spielen." Gegen Gibraltar sollte es auch so reichen.

(dpa)
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