Auch Ibrahimovic bedankte sich Brych darf bei der EM auf die K.o.-Runde hoffen

Wenn der Schiedsrichter nach dem Spiel kein großes Thema ist, dann ist das immer ein gutes Zeichen. Von daher konnte Felix Brych die Arena in Nizza zufrieden verlassen.

EM 2016: Felix Brych hat bei seinem Debüt viel zu tun
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Viel Arbeit für Brych bei erstem Einsatz in Frankreich

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Als sich Felix Brych nach seinem zweiten souveränen Auftritt bei der Fußball-EM auf Höhe der Mittellinie postiert hatte, war Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic einer der Ersten, der sich verabschiedeten.

Während für den Ausnahmespieler von Paris St. Germain die EM und auch die Karriere im Nationalteam am Mittwochabend in Nizza zu Ende ging, dürfte das kontinentale Kräftemessen der besten Teams Europas für Deutschlands Spitzenschiedsrichter noch weitergehen.

Wie schon in seinem Auftaktspiel zwischen England und Wales trat der 40-Jährige auch beim 1:0-Sieg der Belgier gegen Ibrahimovics Schweden als umsichtiger Leiter auf. Brych verließ die Arena an der Côte d'Azur deshalb um kurz vor Mitternacht mit einem guten Gefühl. Reden durfte er über seine Leistung wie immer nicht, die UEFA erlaubt ihren Referees während des Turniers keine Kommentare.

EM 2016: alle Fehlentscheidungen des Turniers
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Die Fehlentscheidungen des Turniers

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Doch neben den beiden kleinen Flaschen Wasser in der Hand nahm Brych auch die Hoffnung mit in die Nacht, im Achtel- oder Viertelfinale noch einmal zum Einsatz zu kommen. 2014 bei der WM in Brasilien war das dem Juristen nicht vergönnt. Nach zwei Einsätzen in der Gruppenphase war Schluss.

Zwei Jahre später könnte Brych in der K.o.-Runde durchaus noch einmal pfeifen, bestach er doch auch im Spiel Schweden gegen Belgien wieder mit einer ruhigen und sachlichen Spielleitung. Die vier Gelben Karten vor der Pause waren allesamt korrekt, in der 33. Minute wartete er bei einem Konter des früheren Wolfsburgers Kevin De Bruyne richtigerweise lange, ehe er auf Freistoß für Belgien entschied.

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Ibrahimovic verabschiedet sich mit einer Niederlage

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Im zweiten Durchgang wurde es für Brych dann etwas kniffliger. Doch er behielt den Überblick. Die Entscheidung, einen Treffer von Ibrahimovic nicht anzuerkennen, war ebenso richtig wie die geahndete Abseitsposition beim Tor des Belgiers Romelu Lukaku.

Wie oft Brych bei der EM noch zum Einsatz kommt, hängt aber auch vom Abschneiden der DFB-Elf ab. Sollte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw das Halbfinale erreichen, wäre für Deutschlands Referee das Turnier beendet. Bis dahin dürfte Brych aber noch einmal berücksichtigt werden. Auch Belgiens Coach Marc Wilmots, als Heißsporn an der Linie bekannt, bedankte sich am Mittwoch ganz artig beim deutschen Unparteiischen.

(dpa)
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