EM in Frankreich 2016 Sicherheit in Fan-Zonen kostet 24 Millionen Euro

Die Verlängerung des Ausnahmezustandes in Frankreich über die EM 2016 hinaus hat die zehn Ausrichterstädte auf den Plan gerufen. Sie waren von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) gezwungen worden, auf ihre Kosten Fanzonen einzurichten, um spontane Fan-Ansammlungen an verschiedenen Stätten in den Städten zu vermeiden.

Alain Juppe, Bürgermeister von Bordeaux und Präsident der Vereinigung der Ausrichterstädte VAEM: "Die ursprünglich veranschlagten 12 Millionen Euro haben sich auf 24 Millionen verdoppelt." Deshalb kommt es am Mittwoch in Paris zu einer Krisensitzung zwischen den Städten, dem Staat und der Uefa. In Paris ist eine Fan-Zone unterhalb des Eiffelturmes für 100.000 Besucher täglich geplant, in Marseille für 80.000 am Mittelmeerstrand, in Bordeaux für 60.000. Konkret fordert Juppe eine Erhöhung der Zuschüsse, weil Einlasskontrollen verschärft werden, eine zusätzliche Video-Überwachung eingeführt wird und die Gelände jetzt rund um die Uhr bewacht werden müssen. Die neben Polizei, Gendarmerie und Armee zur Hilfe gerufenen privaten Sicherheitsdienste haben bereits signalisiert, eventuell nicht genügend Fachkräfte bereitstellen zu können. Die Uefa hat sich grundsätzlich bereiterklärt, drei Millionen Euro Zuschuss zu gewähren. Juppe will am Mittwoch eine Million mehr aus Nyon loseisen. An den Kosten der Videoüberwachung will sich der Staat mit zwei Millionen Euro beteiligen. Juppe fordert eine Erhöhung auf acht Millionen. Dann blieben die Städte bei ihren ursprünglich kalkulierten zwölf Millionen Kosten - und müssen hoffen, dass die erwarteten 7,5 Millionen Besucher an den Buden und in den Kneipen sowie Restaurants der Stadt entsprechenden Umsatz machen, um mehr als eine schwarze Null zu erreichen.

(sid)
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