Drohnen-Affäre in EM-Quali Abgebrochenes Skandalspiel für Albanien gewertet

Lausanne · Albanien hat vom internationalen Sportgerichtshof CAS überraschend drei Punkte in der EM-Qualifikation zugesprochen bekommen. Der CAS kippte am Freitag in Lausanne ein Urteil der Europäischen Fußball-Union Uefa, die zuvor Serbien die drei Zähler zuerkannt hatte.

"Fliegende Flagge" sorgt für Eklat beim Spiel Serbien gegen Albanien
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"Fliegende Flagge" sorgt für Eklat beim Spiel Serbien gegen Albanien

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Foto: dpa, ks mr

Nach dem CAS-Urteil wird das EM-Qualifikationspartie der Gruppe I vom 14. Oktober vergangenen Jahres in Belgrad mit 3:0 für Albanien gewertet. Das Spiel war beim Stand von 0:0 zuerst unterbrochen und später abgebrochen worden. Auslöser der Ausschreitungen war eine Helikopter-Drohne, die mit der Flagge Großalbaniens über dem Rasen des Partizan-Stadions kreiste.

In der Folge gab es Attacken gegen albanische Spieler, an denen sich nach CAS-Einschätzung auch mindestens eine serbische Sicherheitskraft beteiligte. Die Uefa hatte das Match im vergangenen Herbst mit 3:0 für Serbien gewertet, wobei den Serben die drei Punkte aber sogleich wieder abgezogen wurden.

Die Uefa begründete ihre Entscheidung zugunsten Serbiens damit, dass die albanische Mannschaft die Partie nicht mehr habe fortsetzen wollen. Der Sportgerichtshof hingegen stellte fest, dass die Albaner nach der Spielunterbrechung vom Schiedsrichter keine klare Anweisung erhalten hätten, weiterzuspielen. Der CAS stellte vielmehr fest, dass die Partie nicht zu Ende gespielt werden konnte, weil sich die Serben grobe organisatorische Mängel geleistet hatten. Albanische Fans waren für die Partie in Belgrad nicht zugelassen gewesen.

Nach dem CAS-Urteil rückt Albanien in der Gruppe 1 mit zehn Punkten wieder auf Platz zwei hinter Portugal (12) und vor die punktgleichen Dänen. Serbien liegt mit minus zwei Zählern abgeschlagen am Tabellenende.

(sid)
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