Von Pinocchio bis Albärt Das waren die EM-Maskottchen seit 1980
Mal fürchterlich misslungen, mal ein Traum für die Kinder: Seit 1980 werden die EM-Endrunden von Maskottchen begleitet. Wir haben eine Übersicht der Maskottchen zusammengestellt.
Pinocchio (Italien 1980)
Das erste EM-Maskottchen. Pinocchio war eben Pinocchio: Ein Holzmännchen mit Lügennase in italienischen Landesfarben, mit roten Wangen, krausem schwarzem Haar und einem Papierschiffchen als Hut. Darauf stand "Europa 80". Ein Fußball war auch schon dabei.
Peno (Frankreich 1984)
Früher, als Maskottchen noch gezeichnet wurden, war es irgendwie schöner. Peno war ein freundlicher gallischer Hahn, in den man sich nur verlieben konnte. Trikot und Fußballschuhe, Ball und Name, alles passte. Schwächer wieder aufgelegt zur WM 1998 als animierter "Footix".
Berni (Deutschland 1988)
Das wahrscheinlich beliebteste EM-Maskottchen. Einfach ein süßer Hase mit Stirnband und Ball, kuschelig als Stofftier, niedlich als Button oder Aufkleber. Wäre 2006 die bessere Wahl gewesen - die Bonner Studenten-Initiative "Rettet Berni" kämpfte aber trotz hunderter verkaufter T-Shirts vergeblich.
Hase Berni (Schweden 1992)
Huch, das sieht ja genauso aus wie 1988. Ist es ja auch. Warum Gutes verändern? Berni bekam ein neues Stirnband und ein neues Trikot in den Farben Schwedens - fertig. So einfach kann Marketing sein.
Goaliath (England 1996)
Ein Löwe mit Ball unter dem Arm und Goal-Wortspiel im Namen - wer denkt da nicht an den weltweit verspotteten Goleo mit seinem sprechenden Freund Pille? Goaliath aber trug eine Hose, in bester Tradition des legendären World Cup Willie von 1966. Der saß damals nach der WM mit beim Siegerbankett.
Benelucky (Niederlande/Belgien 2000)
Sollte ein Löwe mit Mähne in belgisch-niederländischen Landesfarben sein, war aber eher ein buntes Wollknäuel auf Beinen. Immerhin: Benelucky war immer für ein Foto zu haben und bei Kindern sehr beliebt.
Kinas (Portugal 2004)
Flippig-lachend animierter Bursche im Flugkopfball, dessen Name sich vom portugiesischen Wappen ableitete. Frisur wie eine Waffe. Dennoch gelungen. Perfekt für Kinder.
Trix und Flix (Schweiz/Österreich 2008)
Laut UEFA die "mysteriösen Geschwister aus den Alpen". Reines Marketingprodukt ohne großen Sympathiewert. Hatten nicht mal einen Ball! Mehr Freude bereitete ihr Einlaufsong "Feel the rush" - aber der war ja auch von Shaggy.
Slavek und Slavko (Polen/Ukraine 2012)
Grzegorz Lato war zufrieden. „Vor 40 Jahren hatte ich auch eine solche Frisur", sagte der Präsident des polnischen Fußball-Verbandes. Das war es dann aber auch schon. Brave Jungs mit runden Gesichtern und einem Punk-Haarschnitt, der dem Duo auch nicht das langweilige Aussehen nahm.
Super Victor (Frankreich 2016)
Tja. Bonjour, Super Victor. Ein lächelnder, animierter Bub mit einem Superman-Umhang. Warum auch immer. Kann sicher fliegen und zaubern. Warum auch immer. Könnte auch deshalb geradewegs aus einem der vielen auswechselbaren Animationsfilme gesprungen sein. Bei der Namenswahl hatten "Goalix" und "Driblou" das Nachsehen. Warum auch immer.
Skillzy (Zehn Städte in Europa & Baku 2020)
Große Augen, lange Haare: Die Uefa hat das Maskottchen der EM 2020 vorgestellt. „Skillzy“ folgt auf „Super Victor“, der 2016 durch das EM-Turnier führte. Die Markenzeichen von „Skillzy“: die riesigen braunen Augen und die dunklen Haare samt Zopf.
Albärt (Deutschland 2024)
Der Name für das Maskottchen bei der nächsten Heim-EM in Deutschland wurde per Voting bestimmt. Vorschgelagen waren Herzi von Bär, Bärnheart, Bärnado – doch gewonnen hat am Ende Albärt.