1:3 gegen Belgrad Augsburg scheitert am eigenen Unvermögen

Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler des FC Augsburg in Richtung Fankurve, selbst der aufmunternde Applaus der treuen Anhänger war nur ein schwacher Trost. Wie so oft in dieser Saison hatte der Bundesligist gekämpft und alles gegeben, doch am Ende stand der FCA wieder mit leeren Händen da.

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Augsburg - Partizan

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Mit 1:3 (0:1) verlor Augsburg seine internationale Heimpremiere gegen Partizan Belgrad, im ersten Europa-League-Spiel vor eigener Kulisse scheiterte der FCA aber nicht nur am effektiven Gegner, sondern vor allem an seiner miserablen Chancenverwertung und den eigenen Defensiv-Patzern.

"Wir haben so viele Chancen, die musst du machen. Das ist schade, aber es ist gut, dass wir diese Chancen überhaupt haben", sagte Manager Stefan Reuter bei Sky.

Stürmer Raul Bobadilla hätte den FCA im Alleingang zum Sieg schießen können, doch nach dem Gegentreffer durch U20-Weltmeister Andrija Zivkovic (31.) und einem unglücklichen Eigentor von Dong-Won Ji (54.) reichte es nur zum Anschlusstreffer durch den Argentinier (57.). Zivkovic' (62.) zweites Tor erstickte die Augsburger Hoffnungen im Keim. Daran änderte auch die Gelb-Rote Karte gegen Aleksandar Subic (64.) nichts mehr.

"Als Trainer bin ich dafür verantwortlich, dass wir die Chancen haben. Jetzt müssen wir daran arbeiten, dass wir sie besser verwerten", sagte der sichtlich genervte Trainer Markus Weinzierl und fügte trotzig an: "Das werden wir auch wieder schaffen, da bin ich mir ganz sicher."

Vor dem schwierigen Bundesliga-Gastspiel bei Bayer Leverkusen am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) versäumte es der FCA, sich dringend benötigtes Selbstvertrauen zu holen.

Die schlechte Bilanz in der Liga mit Platz 16 und nur vier Punkten wirkte sich erkennbar auf die durchaus lösbare Aufgabe gegen Partizan aus. Die Leistung war längst nicht so unbekümmert wie der Auftritt beim Auswärtsspiel in Bilbao vor zwei Wochen, als der FCA den hohen Favoriten lange am Rande einer Niederlage hatte.

"Mutig, frech, und mit dem Herz in der Hand", wollte Weinzierl seine Elf sehen. Vier Änderungen in der Startelf hatte er im Vergleich zum 1:3 gegen Hoffenheim vorgenommen. Was er bekam, waren zu viele Unzulänglichkeiten in der Offensive und erneut auch individuelle Fehler.

Es fehlte vor 22.948 Zuschauern offensiv die letzte Konsequenz, aber zu oft auch Kreativität. Dass es trotzdem genügend Möglichkeiten gab, lag am wuchtigen Bobadilla, der mit Abstand die meiste Gefahr ausstrahlte, im Abschluss aber ebenfalls häufig glücklos agierte.

"Es ist nicht das erste Mal, wir haben ordentlich gespielt und viel investiert. Es läuft nicht für uns, das hat man heute auch wieder gesehen. Aber wir werden uns wehren und weitermachen", sagte Weinzierl, und Reuter fügte an: "Wenn wir nicht locker lassen, wird sich auch wieder der Erfolg einstellen, und wir werden nicht locker lassen."

(sid)
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