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Dortmund demontiert Tottenham Reife Leistung

Dortmund · Dortmund beweist taktische Vielseitigkeit und ist nach dem 3:0 gegen Tottenham auf dem Weg ins Viertelfinale.

Borussia Dortmund jubelt nach Gala gegen Tottenham Hotspur
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BVB jubelt nach Gala gegen Tottenham

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Foto: dpa, jhe

Thomas Tuchel war mal wieder stolz. Das ist er in jüngerer Vergangenheit häufig mal. Seine Mannschaft macht es ihm leicht. "Stolz", sagte er nach dem 3:0-Erfolg von Borussia Dortmund über Tottenham Hotspur, sei er darauf, "diese Mannschaft coachen zu dürfen." Stolz war er auf ihre Leistung. Und stolz ist er auf die Entwicklung des BVB. Aus einem Team, das sich nur mit äußerster Willensanstrengung in der vergangenen Saison in den internationalen Fußball rettete, ist ein ernsthafter Titelkandidat in der Europa League und ein ganz sicherer Starter in der nächsten Champions-League-Saison geworden.

Tuchels Tottenham-Kollege Mauricio Pochettino bescheinigte dem Gegner zumindest bereitwillig derartige Qualitäten. "Für uns war es eine wichtige Erfahrung", erklärte der Argentinier, "meine Spieler konnten sehen, wie es ist, auf Champions-League-Niveau zu spielen." Sie sollten sich schnell daran gewöhnen, denn als Tabellenzweiter der englischen Premier League dürfen sie für diesen Wettbewerb planen.

In Dortmund blieben sie im Hinspiel des Europa-League-Achtelfinals den Beweis größerer Fähigkeiten schuldig. Das lag am Schonprogramm, das Pochettino einigen seiner Stammkräfte verordnete. In erster Linie aber lag es an Borussia Dortmund. Der BVB zeigte erneut, dass er sich aus einer Gemeinschaft besonders begabter Tempobolzer zu einer Mannschaft mit verblüffender Vielseitigkeit entwickelt hat. Darauf darf Tuchel stolz sein, denn es ist sein Verdienst. Die Dortmunder haben eine ganze Reihe taktischer Mittel neben dem immer noch ausgeprägt guten schnellen Umschaltspiel zu bieten. Tottenham kam weder mit den Tempowechseln noch mit der Ballsicherheit oder dem variablen Spielsystem des BVB klar.

Tuchels Team zog sich gelegentlich in eine Fünfer-Deckung zurück, spielte aber auch mit einer zentralen Dreierkette, bei Bedarf mit einem defensiven Dreier-Mittelfeld, fast immer mit zwei Spitzen und mit großer Reife. Tuchel rühmte vor allem, "wie mutig und aggressiv wir verteidigt haben". Die risikoreiche, aber gekonnte Vorwärtsverteidigung war der eine Schlüssel zum Erfolg, der Auftritt von Henrikh Mkhitaryan der andere. Der Armenier bestimmte Tempo und Struktur, er arbeitete hingebungsvoll mit nach hinten, und er verzückte Trainer und Publikum mit seinen Einfällen.

Mkhitaryan sorgte für die Spielfreude, die die Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus ansteckte. Sie machten die Tore. Beeindruckend war das zweite, als Reus den Ball volley aus extrem schwieriger Situation ins Netz schmetterte. Für den Nationalspieler wirkte es nach zuletzt eher dürftigen Leistungen wie eine Befreiung. "Für ihn freue ich mich besonders", erklärte Tuchel, "zwei Tore helfen auf dem Weg, ihn dahin zu bringen, wo wir ihn haben wollen. Nichts hilft da so sehr wie Tore." Es regte sich kein Widerspruch.

(pet)
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