Sechs Pflichtspielsiege in Serie Die Wölfe sind "hungrig auf mehr"

Der VfL Wolfsburg eilt von Sieg zu Sieg und könnte am Donnerstag einen großen Schritt in Richtung Europa-League-Zwischenrunde machen. Manager Allofs warnt sein derzeit furioses Team jedoch vor Krasnodar und will von Schulterklopfern nichts wissen.

 Im Hinspiel siegten die Wölfe mit 4:2 im russischen Krasnodar.

Im Hinspiel siegten die Wölfe mit 4:2 im russischen Krasnodar.

Foto: dpa, bwe nic

Für den VfL Wolfsburg läuft es vor dem vielleicht vorentscheidenden Europa-League-Spiel gegen FK Krasnodar am Donnerstag (21.05 Uhr/live-Ticker) fast perfekt. Von der allgemeinen Lobhudelei nach sechs Pflichtspielsiegen in Serie für den Bundesligazweiten will sich Manager Klaus Allofs aber nicht einlullen lassen. "Wer meint, es geht auch mit ein bisschen weniger, der wird zurechtgewiesen - und das nicht nur von mir, sondern auch vom Trainer", betonte der 57-Jährige.

Konzentriert zur Vorentscheidung lautet das Motto beim VfL. Wie in der Bundesliga auch ist der hochkarätig besetzte Wolfsburger Kader auch in der Europa League in Schwung gekommen. Nach dem fürchterlichen 1:4 zum Auftakt beim FC Everton folgte ein 1:1 gegen OSC Lille und schließlich das furiose 4:2 im russischen Krasnodar.
Gelingt im Rückspiel nun der siebte Sieg hintereinander, wären die Russen fast sicher abgehängt und die K.o.-Runde zum Greifen nah. "Unsere Aufgabe wird es sein, dass wir unsere gute Form auch in dieses Spiel mit einbringen können", sagte Trainer Dieter Hecking.

Allofs warnt vor Krasnodar

Doch Allofs warnt: "Leicht wird es gegen Krasnodar nicht." Schon im Hinspiel am 23. Oktober machte die starke VfL-Offensive um den derzeit überragenden Kevin De Bruyne einige Unzulänglichkeiten in der Abwehr wett. "Wir werden in der derzeitigen guten Stimmung nicht den Fehler begehen, irgendwelchen großartigen Ziele zu formulieren", sagte VW-Kommunikationschef Stephan Grühsem der "Sport Bild" (Mittwoch) ganz untypisch für den sonst immer so vollmundig vorgetragenen Volkswagen-Anspruch.

Unter Allofs und Trainer Hecking ist vielleicht genau diese Zurückhaltung und die Politik der kleinen Schritte das Geheimnis für den derzeitigen Erfolg. "Es sieht bei uns seit einigen Monaten gut aus. Wir haben gezeigt, dass wir eine richtig gute Mannschaft haben", sagte Hecking zum Höhenflug. Vom ganz großen öffentlichen Druck befreit, spielt es sich für die hochbegabten Wolfsburger einfacher.

"Wir sind hungrig auf mehr und wollen weiter Erfolge einfahren", sagte Verteidiger Robin Knoche. Auch Kevin de Bruyne spürt, dass die Mannschaft süchtig nach Siegen geworden ist - ohne dabei zu verkrampfen: "Wir arbeiten einfach weiter und bleiben völlig entspannt."

Wölfe ohne Rodriguez

Ob De Bruyne, Ivan Perisic, Naldo, Robin Knoche oder zuletzt Ricardo Rodriguez und Daniel Caligiuri - viele Wolfsburger sind oder waren seit Wochen in Topform. Vor dem Rückspiel gegen die Russen plagen VfL-Coach Hecking aber Personalsorgen. Caligiuri musste bei der 4:0-Gala in Stuttgart frühzeitig vom Feld und in Rodriguez und Marcel Schäfer waren zuletzt beide Linksverteidiger verletzt. Rodriguez reiste gar eigens nach München zu Hans-Wilhelm Müller-Wohlfart, weil der Schweizer seine hartnäckigen Oberschenkelprobleme nicht los wird.

"Er fällt definitiv aus", berichtete Hecking am Mittwochabend jedoch. Ersatzmann Schäfer hat seine muskulären Probleme dagegen überwunden und steht ebenso im Kader wieder der zuletzt auch angeschlagene Rechtsverteidiger Sebastian Jung.

Vorraussichtliche Aufstellungen:

VfL Wolfsburg: Benaglio - Jung, Naldo, Knoche, Schäfer - Guilavogui, Luiz Gustavo - Vieirinha, De Bruyne, Perisic - Olic

FK Krasnodar: Dykan - Jedrzejczyk, Granqvist, Sigurdsson, Kaleshin - Pereyra, Gazinski - Izmailow, Ahmedow, Laborde - Ari

(dpa)
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