Europa League Torschützen Gomez und Kuranyi weiter, Marin raus

Moskau · Die Torschützen Mario Gomez und Kevin Kuranyi sowie Tolgay Arslan haben mit ihren Klubs das Achtelfinale der Europa League erreicht, der Titel-Traum von Emre Can und Marko Marin ist dagegen geplatzt.

 Erfolgreicher Kurzarbeiter: Kevin Kuranyi.

Erfolgreicher Kurzarbeiter: Kevin Kuranyi.

Foto: dpa, si ss

Die deutschen Fußballprofis haben in den Zwischenrunden-Rückspielen des "kleinen" Europacups Lust und Frust erlebt. Nationalstürmer Gomez war mit seinem ersten Europacup-Treffer seit einem Jahr (54.) und der Vorlage für Mohamed Salah (71.) der Matchwinner beim 2:0 (0:0) des AC Florenz gegen Tottenham Hotspur (Hinspiel 1:1).

Auch der erst in der 84. Minute eingewechselte Kuranyi, der 52 Mal für die deutsche A-Nationalmannschaft zum Einsatz gekommen war, traf beim 3:1 (0:1) von Dynamo Moskau gegen den RSC Anderlecht, bei dem Marin nur auf der Tribüne saß, in der Nachspielzeit zum Endstand.

In einem weiteren "deutschen" Duell setzte sich der frühere U21-Nationalspieler Arslan mit Besiktas Istanbul gegen den aktuellen Junioren-Auswahlspieler Can und Liverpool in einem echten Krimi durch. Arslan schoss Besiktas mit seinem Tor auf Vorlage des Ex-Hoffenheimers Demba Ba (72.) nach dem 0:1 im Hinspiel ins Elfmeterschießen und verwandelte dort den entscheidenden fünften Schuss.

Auch Inter Mailand, der Klub von Weltmeister Lukas Podolski steht nach dem 1:0 (0:0) gegen Celtic Glasgow (Hinspiel 3:3) in der Runde der besten 16. Podolski ist im Gegensatz zum früheren Bayern-Profi Xherdan Shaqiri von Inter nicht für den Europacup gemeldet worden.

Derweil schied der 16-malige Nationalspieler Marin, der 2013 mit dem FC Chelsea und 2014 mit dem FC Sevilla jeweils den Titel gewonnen hatte, mit Anderlecht in Moskau aus. Er stand nicht im Kader der Belgier, nachdem er in der Liga am Wochenende noch 72 Minuten zum Einsatz gekommen war.

Trainer Besnik Hasi hatte zuletzt erklärt, Marin habe sich nach einem 90-Minuten-Einsatz vor knapp zwei Wochen "zwei Tage nicht bewegen" können: "Marko hat in den letzten zwei Jahren nicht regelmäßig Fußball gespielt. Er hat etwas Zeit nötig."

Von Krawallen überschattet wurden diesmal gleich drei Spiele. Im Vorfeld der Partie zwischen Feyenoord Rotterdam und dem AS Rom kam es wie vor dem Hinspiel zu Ausschreitungen in der Stadt. Nach ersten Informationen sind vier italienische Fans festgenommen worden, von 83 weiteren wurden die Personalien aufgenommen.

Die Begegnung wurde zudem in beiden Halbzeiten unterbrochen: In der ersten wegen eines rassistischen Zwischenfalls, als Feyenoord-Anhänger eine aufblasbare Banane auf Roms dunkelhäutigen Spieler Gervinho warfen. In der zweiten, als nach einem Platzverweis gegen Rotterdams Mitchell te Vrede Feuerzeuge und weitere Gegenstände aufs Feld flogen. Sogar Feyenoords Ersatztorhüter Erwin Mulder sah auf der Bank die Rote Karte. Es könnte für lange Zeit das letzte Europacupspiel von Rotterdam gewesen sein, das nach dem 1:2 ausschied und nun eine heftige Strafe befürchten muss.

Das Spiel von Dynamo Kiew gegen EA Guingamp musste vom Schiedsrichter beim Stand von 3:1 für etwa sieben Minuten unterbrochen werden, weil Fans des ukrainischen Tabellenführers den Platz stürmten. Vor der Partie zwischen dem SSC Neapel und Trabzonspor wurden vier türkische Anhänger bei drei verschiedenen Angriffen verletzt.

(sid)
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