Europa League Stuttgarts Millionenspiel gegen Molde

Stuttgart · Nur nicht blamieren! Der VfB Stuttgart kann gegen Molde FK den Einzug in die Zwischenrunde der Europa League perfekt machen - und für einen aus deutscher Sicht historischen Erfolg sorgen. Die Schwaben haben aber schlechte Erinnerungen an die Norweger.

EL 12/13: Bukarest- Stuttgart
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Der VfB Stuttgart bekommt den Gruppenzwang des deutschen Fußballs zu spüren. Bereits sechs Bundesligisten haben das Überwintern in Europa League oder Champions League sicher - die Schwaben wollen nun den historischen Erfolg perfekt machen.

VfB bei Sieg weiter

Mit einem Sieg im letzten Spiel der Gruppe E gegen Molde FK an diesem Donnerstag (19 Uhr/Live-Ticker) kann die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia aus eigener Kraft den zweiten Einzug in die Zwischenrunde der Europa League nach 2010/11 schaffen. Dann würden erstmals sieben Fußball-Bundesligisten in Europa überwintern.

"Wir haben es selber in der Hand", hatte Kapitän Serdar Tasci schon nach der 5:1-Gala gegen Steaua Bukarest vor zwei Wochen gesagt. "Wir wollen nach der Winterpause noch ein paar Wochen oder Monate genießen", meinte Mittelfeldspieler Christian Gentner. Das mögliche Aus würde die Stuttgarter schwer treffen.

Labbadia muss gegen das bereits ausgeschiedene Molde personell weiter improvisieren. Da der etatmäßige Sechser William Kvist wegen einer Mittelfußverletzung für dieses Fußballjahr ausfällt, könnte der 46-Jährige wie schon beim 1:0 am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth auf Gentner und Zdravko Kuzmanovic als doppelte Absicherung vor der Viererkette setzen.

Auch Umstellungen in der Offensive sind für das Millionenspiel gegen Molde denkbar. So könnte Martin Harnik wieder in die Startelf rutschen - auch wenn der sonst unverzichtbare Österreicher gegen die Franken nach seiner Einwechslung weit unter Niveau spielte.

Der VfB hat an die Norweger jedenfalls keine guten Erinnerungen.
Am 4. Oktober kassierten die Schwaben mit einem 0:2 ihre einzige Niederlage in dieser Europa-League-Saison. Seit diesem 2. Spieltag rappelten sich Vedad Ibisevic & Co. jedoch auf und holten aus den folgenden drei Partien sieben Zähler. Sogar der Gruppensieg ist noch drin. Dafür muss der VfB (8 Punkte) gegen Molde (3) gewinnen, Bukarest (10) gegen den FC Kopenhagen (7) darf nicht.

Respekt vor Molde

Der Respekt vor dem Klub aus dem 26.000 Einwohner Städtchen an der Westküste Norwegens ist aber nicht nur wegen des Hinspiels groß. Unter Trainer Ole Gunnar Solskjær, dem früheren Torjäger von Manchester United, holte Molde zweimal in Serie die Meisterschaft. Das ist vor allem das Verdienst des 39-Jährigen, der dem Verein am Moldefjord mehr Professionalität und Selbstvertrauen verpasste.

Auch Labbadia hat beim VfB Spuren hinterlassen. Dass der gebürtige Darmstädter nun fast zwei Jahre im Amt ist, steht für Kontinuität. Und da wäre das Überwintern auf internationalem Parkett ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung von Trainer, Mannschaft und Verein. Schließlich kann dann der VfB auf seinem Konsolidierungskurs bestenfalls auf weitere Millionen Euro hoffen.

(dpa)
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