Quali kaum noch zu nehmen Augsburg in Europa: "Eine Sensation"

Augsburg · Als die "Schieber"-Rufe und Pfiffe für Schiedsrichter Felix Zwayer verklungen waren, sammelte Markus Weinzierl seine "Eurofighter" um sich. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich enttäuscht bin über die Niederlage", erzählte der Trainer des FC Augsburg nach dem 1:2 (1:1) gegen Abstiegskandidat Hannover 96, "aber ich habe ihnen auch gesagt, dass sie trotzdem stolz sein können."

FC Augsburg: Raul Bobadilla fliegt in der Nachspielzeit vom Platz
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Bobadilla fliegt in der Nachspielzeit vom Platz

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Stolz auf die Europa-League-Qualifikation, die dem "kleinen" FCA nach einer starken Saison praktisch nicht mehr zu nehmen ist. Vor dem letzten Spiel bei Borussia Mönchengladbach liegt Augsburg mit 46 Punkten auf Platz sechs (Tordifferenz -2) und kann nur noch theoretisch vom Tabellenachten Werder Bremen (43, -14) verdrängt werden, der beim Siebten Borussia Dortmund (43, +4) spielt. Falls der BVB den FCA überholt, hätte das für Augsburg wegen der Teilnahme der Borussia am DFB-Pokalfinale keine Auswirkungen.

"Das ist eine Sensation für den FC Augsburg", sagte Manager Stefan Reuter deshalb mit einem strahlenden Lächeln. Reuter und Weinzierl ist es gelungen, aus einem scheinbar sicheren Abstiegskandidaten nur vier Jahre nach dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg einen Europacup-Starter zu machen. "Das ist etwas, das uns sehr, sehr freut", meinte Weinzierl. Und das eine Ausweitung des Kaders nicht nur notwendig, sondern auch möglich macht. Reuter bestätigte das Interesse, den Münchner Leihspieler Pierre-Emile Höjbjerg längerfristig zu binden.

Die Augsburger Freude war am Samstag aber hart erarbeitet. Der FCA und mit ihm seine Fans unter den 29.899 Zuschauern haderten mit Zwayer (Berlin). Der hätte Augsburg nach dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Kapitän Paul Verhaegh (30.) per Foulelfmeter mindestens einen weiteren Strafstoß zuerkennen müssen. Außerdem fehlt in Gladbach neben Verhaegh (Gelb-Rot, 90.) auch Sturmtank Raul Bobadilla nach einer überharten Roten Karte (90.+5).

"Wir werden trotzdem eine gute Aufstellung finden und noch einmal alles geben in Gladbach", sagte Weinzierl. Schließlich winkt sogar noch Platz fünf und damit der direkte Einzug in die Gruppenphase der Europa League. "Der Blick auf die Tabelle ist so, dass wir hochzufrieden sind", sagte Weinzierl.

(sid)
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