Vertrag bis Saisonende Manuel Baum wird Cheftrainer in Augsburg

Augsburg · Baum bleibt. Der FC Augsburg macht den bisherigen Interimscoach zum neuen Cheftrainer. Für die Fuggerstädter ist Manuel Baum der "richtige Trainer" für die Zukunft. Seine Bewerbungspartien haben bei der Vereinsführung offensichtlich Eindruck gemacht.

Manuel Baum im Portrait
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Das ist Manuel Baum

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Foto: dpa/Marius Becker

Der FC Augsburg hat vier Tage nach Weihnachten für Klarheit gesorgt und den bisherigen Interimscoach Manuel Baum zum neuen Cheftrainer befördert. Der Fußball-Bundesligist verkündete am Mittwoch den Karrieresprung des 37-Jährigen, der bei den Fuggerstädtern einen langfristigen Vertrag besitzt. Zumindest bis zum Saisonende werde Baum, der nach der Trennung von Dirk Schuster mit vier Punkten aus zwei Bundesligaspielen erfolgreich für sich geworben hatte, Alexander Frankenberger als Assistent zur Seite stehen.

Der FCA hatte sich zehn Tage vor Weihnachten völlig überraschend von Schuster getrennt und daraufhin Baum, der Cheftrainer des Augsburger Nachwuchses war, zum Interimscoach gemacht. Der 37-Jährige wird am 3. Januar mit dem Tabellenzwölften wieder ins Training starten und die Mannschaft dann vom 4. bis zum 13. Januar im Trainingslager in Marbella erstmals als Chef auf eine Halbserie vorbereiten.

"Wir sind überzeugt, dass Manuel Baum der richtige Trainer ist, um die Philosophie des FC Augsburg im Sinne des Vereins umzusetzen und weiterzuentwickeln", erklärte Manager Stefan Reuter. "Daher wollen wir langfristig mit Manuel Baum zusammenarbeiten. Für das Amt des Cheftrainers benötigt er keine Eingewöhnungszeit, weil er bereits seit zweieinhalb Jahren für den FCA arbeitet und die FCA-Philosophie im Nachwuchs erfolgreich implementiert hat."

Reuter verwies auf Baums erfolgreiche Bewerbungsspiele vor der Winterpause. "Auch in den ersten Tagen als Cheftrainer hat er die Mannschaft in den Spielen gegen Mönchengladbach und Dortmund sehr akribisch und gut vorbereitet", erklärte der Manager.

Bundesliga-Novize Baum blickt der Herausforderung mit großer Zuversicht entgegen. "Ich freue mich sehr über das Vertrauen der FCA-Verantwortlichen. Die Arbeit mit der Mannschaft war in den wenigen Tagen vor der Winterpause sehr intensiv, hat mir aber unheimlich viel Spaß gemacht. Daher freue ich mich, diese gemeinsame Arbeit als Cheftrainer fortsetzen zu können", erklärte er.

Mit einer Entscheidung noch vor dem Jahreswechsel konnte gerechnet werden. Zwar hatte Reuter immer wieder betont, sich in der Trainerfrage nicht unter Druck setzen zu lassen. Doch Baums Arbeit hinterließ nachhaltige Wirkung bei der Vereinsführung.

Sein Faible für den Posten des Cheftrainers hatte Baum spätestens nach dem 1:1 zum Abschluss der Hinserie gegen Vizemeister Borussia Dortmund offenbart. "Natürlich ist es interessant, den Job weiterzumachen, und das würde ich mir auch sehr wünschen", versicherte Baum nach dem 16. Spieltag.

Baum hat dem Spiel des FCA in Ansätzen wieder jene Zutaten verliehen, die die Vereinsführung unter dem defensiver orientierten Schuster bedenklich im Schwinden sah. Vor allem betrifft das die Faktoren Selbstbestimmtheit und Offensivgeist. Unter anderen hatte sich Verteidiger Martin Hinteregger für Baum ausgesprochen: "Die Spieler hätten nichts dagegen, wenn er unser Trainer bleibt." Die Clubführung auch nicht.

(dpa)
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