Auftaktsieg gegen Leipzig Schalker Glücksgefühl

Gelsenkirchen · Nach dem 2:0-Sieg gegen Vizemeister RB Leipzig gibt es Lob für den neuen Cheftrainer Domenico Tedesco. Der Einstand der 31-Jährigen stimmt Königsblau zuversichtlich – zumindest für den Moment.

Domenico Tedesco feiert Premiere als Trainer des FC Schalke 04
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Tedescos Bundesliga-Premiere für Schalke

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Nach dem 2:0-Sieg gegen Vizemeister RB Leipzig gibt es Lob für den neuen Cheftrainer Domenico Tedesco. Der Einstand der 31-Jährigen stimmt Königsblau zuversichtlich — zumindest für den Moment.

Domenico Tedesco hätte wohl auch einen Telefonmast umarmt, wenn dieser blau und weiß angestrichen gewesen wäre. Die Freude nach dem 2:0-Sieg gegen RB Leipzig musste heraus. Der 31-Jährige, für den der FC Schalke die erste Trainerstation in der Fußball-Bundesliga ist, nahm jeden in den Arm, den er erreichen konnte. Glücksgefühle auf Schalke, die verständlich waren. Auch die Fans feierten sich und ihre Mannschaft, hat diese doch schon nach einem Spiel mehr Punkte geholt als in der vergangenen Saison nach fünf Partien. Die waren unter Tedescos Vorgänger Markus Weinzierl verloren worden.

Die Leistung weckte Erwartungen, die am kommenden Sonntag beim Aufsteiger Hannover bestätigt werden müssen. Der von Leidenschaft geprägte Auftritt der Gastgeber war imponierend. Gerade eine Chance hatten die Gäste, immerhin als Vizemeister angereist. Doch bei Naby Keitas Schuss verhinderte der neue Kapitän Ralf Fährmann im Tor mit seinem Gesicht den möglichen Treffer zum 1:2. Tedescos Spieler kreierten selbst auch nur drei Chancen, nutzten aber zwei.

Als Nabil Bentaleb mit einem Pass aus der eigenen Hälfte über gut 40 Meter seinen Mitspieler Franco di Santo erreichte, schien sich kein Unheil anzubahnen. Doch Leipzigs französischer Abwehrspieler Dayot Upamecano brachte den Argentinier mit seinem massigen Körper ungeschickt zu Fall. Bentaleb, zuvor mit einem 20-Meter-Schuss am sensationell reagierenden Torwart Peter Gulasci gescheitert, hämmerte den Ball humorlos ins Tor. Vor dem 2:0 zeigte Amine Harit, dass er wertvoll für seine neue Mannschaft werden kann. Der Pass des 20-Jährigen öffnete Jewgeni Konopljanka den Weg zum Sololauf, an dessen Ende er Gulasci keine Chance ließ. Die hatte der Ungar auch in der Nachspielzeit nicht, doch Caligiuris Schuss landete am Pfosten.

Auf ein Zuspiel wie jenes von Harit hoffte Trainer Ralph Hasenhüttel vergeblich. Seine Spieler demonstrierten zwar ihre große technische Kompetenz, doch der finale Pass gelang nicht. Trainer Tedesco spielte seinen Anteil am Erfolg herunter. Torschütze Bentaleb betonte dagegen: "Wir hatten einen Matchplan. Der ist aufgegangen. Unser Spielstil hat sich verändert." Für Tedesco war nicht der Plan entscheidend, sondern der Wille seiner Spieler, erfolgreich zu sein.

Lob gab es auch für einen, der jahrelang dazugehörte, sich diesmal aber nur in der zweiten Halbzeit hinter dem Tor aufwärmen durfte. Benedikt Höwedes, als Kapitän von Tedesco durch Fährmann ersetzt, habe wie alle Spieler großen Anteil am Erfolg. "Wenn er nach seiner OP wieder zu 100 Prozent fit ist, wird er ein ganz wichtiger Baustein sein", betonte Tedesco. Allerdings gehörte der erst 20 Jahre alte Thilo Kehrer als Höwedes-Vertreter zu den Besten im Schalker Trikot und gewann das Duell mit dem bei jedem Ballkontakt ausgepfiffenen Nationalstürmer Timo Werner ganz klar.

"Es fühlt sich gut an", lautete Tedescos Fazit. Die Partie gegen Leipzig war ein Mutmacher - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

(RP)
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