S04 schwächelt vor Duell mit den Bayern Harmlosen Schalkern fehlt die Kreativität

Gelsenkirchen · In der königsblauen Offensive läuft es aktuell einfach nicht. In den bisherigen sieben Partien des Februars erzielten die Knappen nur in drei Spielen mehr als einen Treffer – und das unter anderem gegen den Zweitligisten SV Sandhausen und in der Europa Leauge gegen PAOK Saloniki, einem Team, das bei allem Respekt, ebenfalls nicht zu den größten der Zunft gehört.

 Schalkes Alessandro Schöpf (links) und Hoffenheims Nadiem Amiri kämpfen um den Ball.

Schalkes Alessandro Schöpf (links) und Hoffenheims Nadiem Amiri kämpfen um den Ball.

Foto: dpa, gki nic

In der königsblauen Offensive läuft es aktuell einfach nicht. In den bisherigen sieben Partien des Februars erzielten die Knappen nur in drei Spielen mehr als einen Treffer — und das unter anderem gegen den Zweitligisten SV Sandhausen und in der Europa Leauge gegen PAOK Saloniki, einem Team, das bei allem Respekt, ebenfalls nicht zu den größten der Zunft gehört.

Das Spiel am vergangenen Sonntagabend gegen die TSG aus Hoffenheim belegte die fehlende Kreativität im Angriff wieder aufs Neue. Zwar ging Schalke durch Alessandro Schöpf schnell in Führung, danach geschah nach vorne aber praktisch nichts mehr. Die Zuschauer in der Veltins-Arena mussten sich die Augen reiben, ob sie hier tatsächlich bei einem Heimspiel sind. Wie ein Gastverein überließen die Königsblauen der TSG die Kontrolle über das Spiel und beschränkten sich auf vereinzelte Konter, die meist früh scheiterten.

"Wir sind sehr schnell in Führung gegangen und wurden dann einfach zu passiv. Hoffenheim hatte das Spiel im Griff", erklärte der Torschütze Schöpf, der in den vergangenen drei Spielen jeweils früh das 1:0 erzielte hatte. Das Lachen hatte er nach dem enttäuschenden Remis dennoch nicht verloren: "Vielleicht machen wir im im nächsten Spiel lieber später das Tor."

Hoffenheim stellte sich nach dem frühen Schock perfekt auf Schalke ein und ließ dem Team keine Räume mehr. Lange Bälle von den Knappen waren die Konsequenz, die allerdings kaum für Gefahr sorgten. "Wir haben uns zu weit reindrücken lassen. Hoffenheim hat es uns sehr schwer gemacht. Wir wollten das 1:0 verwalten und auf Konter spielen. Am Ende haben wir uns das selber zuzuschreiben, nicht weiter Druck gemacht zu haben", sagte Guido Burgstaller. Sebastian Rudy nutze kurz vor Schluss eine der zahlreichen Hoffenheimer Möglichkeiten zum Ausgleich. Schalke musste am Ende glücklich über den einen Punkt sein.

"Die Unentschieden bringen einen nicht weiter"

Dass den Knappen das erneute Remis, wie vergangene Woche gegen den 1. FC Köln, im Kampf um Europa nicht weiterhilft, wusste auch Trainer Markus Weinzierl: "Wir haben sieben Spiele im Februar bestritten und sind ungeschlagen. Aber klar, die Unentschieden bringen einen nicht weiter. Wir hätten natürlich gewinnen müssen, um den Abstand zu verringern", erklärte der 42-Jährige. "Hoffenheim war heute einfach gut, und das müssen wir anerkennen."

Die größten Baustellen der Schalker sind der Spielaufbau und das Toreschiessen. Alessandro Schöpf machte zuletzt auf sich aufmerksam, kann das Spiel aber nicht alleine tragen. Burgstaller wird vorne oft alleine gelassen und bekommt kaum Bälle. Ausgerechnet jetzt geht es am Mittwochabend im DFB-Pokal zum FC Bayern, die nach dem 8:0 Erfolg über den HSV, eine glänzende Generalprobe feierten. Aufgeben wollen sich die Schalker aber nicht. "Wir versuchen natürlich in München weiterzukommen", sagte Schöpf. Das sieht auch Stürmer Burgstaller so. "Wir fahren jetzt nach München und wollen da unsere Chance nutzen. Natürlich wird das ein schweres Spiel, aber wir brauchen keine Angst zu haben."

Hoffnungen wird den Schalkern die Liga-Partie bei den Bayern vor knapp drei Wochen machen. Beim 1:1 in der Allianz Arena spielten die Knappen den Rekordmeister phasenweise an die Wand und waren deutlich überlegen. "Das Spiel gibt uns Selbstvertrauen. Wir haben sehr gut dagegengehalten. Jetzt wird es aber eine neue Partie. Wenn wir so gut reinkommen wie zuletzt, dann haben wir sicher unsere Chance", erklärte Burgstaller. Auch Schöpf gibt sich kämpferisch und lässt sich vom Spiel der Bayern am Wochenende nicht schocken: "Klar, haben die Bayern gegen Hamburg sehr gut gespielt, aber wir haben in diesem Jahr schon ein gutes Spiel gegen München gemacht. Wir wollen einen Fight abliefern und in die nächste Runde einziehen."

Ein Sieg wäre beim Liga-Spiel in München alles andere als unverdient gewiesen. Aber schon dort fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Am Mittwoch aber "ist Pokal, da ist alles möglich", ergänzte Burgstaller.

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