Platz zwei in der Bundesliga Schalke ist vor Revierderby plötzlich die Nummer eins im Pott

Drei Punkte – schön. Tabellenplatz zwei – wunderbar. Was für die Anhänger des FC Schalke 04 aber wirklich wichtig war, war etwas anderes: Die Königsblauen sind durch das 2:0 gegen den Hamburger SV in der Bundesliga an Borussia Dortmund vorbeigezogen.

FC Schalke 04 - Hamburger SV: Bilder des Spiels
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Drei Punkte — schön. Tabellenplatz zwei — wunderbar. Was für die Anhänger des FC Schalke 04 aber wirklich wichtig war, war etwas anderes: Die Königsblauen sind durch das 2:0 gegen den Hamburger SV in der Bundesliga an Borussia Dortmund vorbeigezogen.

Und das knapp eine Woche vor dem Revierderby beim großen Rivalen (Samstag, 15.30 Uhr). "Ich habe gemerkt, dass das Derby schon während des Spiels ein Thema war. Das darf es auch sein, davon lebt Schalke ja auch. Die Spieler und ich konzentrieren uns nach diesem Sieg jetzt auch voll darauf", sagte Schalkes Trainer Domenico Tedesco.

Der Torjubel nach dem Führungstreffer war gerade abgeebbt, da schallte es auch schon durch die Arena: "Die Nummer eins im Pott sind wir!" Zuvor war Jewhen Konopljanka völlig unnötig von Gideon Jung im Strafraum abgeräumt worden. Franco Di Santo verwandelte den Strafstoß präzise ins linke untere Eck.

Schalke präsentierte sich defensiv gut sortiert, wurde im Angriff immer gefährlich wenn es über die Außenstürmer Konoplyanka und Di Santo ging. Beim letzten Abspiel fehlte aber meist die Genauigkeit. Einzig Weston McKennie kam per Kopf zu einer zweiten nennenswerten Gelegenheit im ersten Durchgang. Das Fehlen von Leon Goretzka machte sich bemerkbar. Der Nationalspieler musste mit einer Unterschenkelverletzung passen. Im Revierderby will der 22-Jährige, der am Sonntag von der ARD für seinen Hackentreffer im DFB-Dress mit der Tor-des-Monats-Medaille ausgezeichnet wurde, wieder auf dem Platz stehen.

Max Meyer und Kyriakos Papadopoulos geraten aneinander
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Meyer und Papadopoulos geraten aneinander

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Einen personifizierten Hoffnungsträger für die Zukunft wie Goretzka haben auch die Hamburger in ihren Reihen: Jann-Fiete Arp. Der 17-jährige Stürmer spielte nicht nur unbekümmert, sondern mit bemerkenswerter Ruhe am Ball und deutete sein Talent in mehreren Szenen an. Arp war es auch, der die beste Chance auf den Ausgleich in der ersten Halbzeit hatte. Sein Abschluss aus einem Spielerknäuel heraus kullerte aber am Tor vorbei. Nach der Pause steckte Arp den Ball hervorragend auf Aaron Hunt durch, der aber am Pfosten scheiterte. Es war die größte Möglichkeit auf das 1:1 in einem insgesamt sehr mäßigen Spiel.

Die meiste Aufregung vor 62.271 Zuschauern herrschte 20 Minuten vor Abpfiff, als sich Spieler und Betreuer nach einem Foul am stark agierenden Max Meyer zu einer stattlichen Rudelbildung vereinigten. Da durfte Vorzeigerüpel Kyriakos Papadopoulos natürlich nicht Fehlen. Schiedsrichter Robert Hartmann zeigte dem Griechen die siebte Gelbe Karte im zwölften Spiel — eine stolze Bilanz. Für die Entscheidung sorgte schließlich Publikumsliebling Guido Burgstaller, der einen Querpass von Konopljanka über die Linie drückte. Den größten Anteil an diesem Treffer hatte aber Daniel Caligiuri, der die Hamburger Defensive mit einem Sololauf ganz schlecht aussehen ließ.

Das 2:0 war der Schalter, der endgültig den Derbymodus beim Schalker Publikum aktivierte. Die restliche Viertelstunde verbrachten die Anhänger ausschließlich damit, ihre Abneigung gegenüber den Schwarz-Gelben lautstark zum Ausdruck zu bringen.

Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war beim Revierderby eine falsche Anstoßzeit angegeben. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

(erer)
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