Schalke stellt Trainer vor Weinzierl hofft, dass Sané bleibt

Gelsenkirchen · Der 20 Jahre alte Nationalspieler soll seinen Vertrag erfüllen. Schalkes neuer Trainer verzichtet bei seiner Vorstellung auf allzu forsche Töne. Anstatt hohe Ziele zu formulieren, will er lieber hart arbeiten und sich an Taten messen lassen.

FC Schalke 04 stellt Trainer Markus Weinzierl vor
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Schalke stellt Trainer Weinzierl vor

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Foto: dpa, k

Seine erste Schlappe auf Schalke kassierte Markus Weinzierl ziemlich schnell. "Wir suchen ein Haus in der Nähe. Ich habe bereits eine Absage bekommen. Der Besitzer will lieber einen langfristigen Mieter", sagte der neue Trainer des FC Schalke bei seiner Vorstellung - und hatte die Lacher auf seiner Seite. Der gebürtige Straubinger ist der 15. Schalke-Trainer in den vergangenen zehn Jahren.

Ansonsten präsentierte sich der vom FC Augsburg kommende Coach, wie ihn die Fans kennen: ruhig, zurückhaltend, demütig. Anstatt gleich von Meisterschaften und Titeln zu sprechen - und damit die ohnehin hohe Erwartungshaltung des Schalke-Anhangs zusätzlich zu befeuern - formulierte der 41-Jährige lieber einen frommen Wunsch. "Ich will, dass Leroy Sané bleibt. Er ist einer, mit dem sich die Leute identifizieren." Ob das 20-jährige Talent, das derzeit mit der deutschen Nationalmannschaft in Frankreich bei der EM weilt, tatsächlich bleibt, werden die kommenden Wochen zeigen.

Ausgestattet mit einem Vertrag bis 2019, geht der Hoffnungsträger auf der königsblauen Trainerbank seine neue Aufgabe mit Weitsicht an. "Jeder will den maximalen Erfolg, wir müssen aber erst mal bodenständig sein, arbeiten und dann die Ziele entwickeln", sagte Weinzierl. "Mit mir hat hier noch niemand über Titel gesprochen. Wenn wir alles gut analysieren und konzentriert arbeiten, bekommen wir das, was uns zusteht."

Weinzierl, der als gewiefter Taktiker und Familienmensch gilt, freut sich auf die "große Herausforderung, auf die Mannschaft und die Arbeit in den nächsten Jahren". Bei aller Zurückhaltung gab er sich auch optimistisch. "Der Kader ist gut, wir wollen ihn punktuell verstärken. Wir haben eine gute Basis, um erfolgreich zu sein." Er kündigte eine Verpflichtung auf der Sechserposition im Mittelfeld an. Mit dem Transfer des Brasilianers Naldo vom Liga-Konkurrenten VfL Wolfsburg habe sein neuer Verein bereits einen tollen Zugang geholt. Der traditionellen Unruhe auf Schalke sieht er gelassen entgegen. "Das Interesse sehe ich positiv. Es ist ein großer Klub, viele Leute haben eine Meinung. Ich werde meine immer geradeheraus sagen."

Neu-Manager Christian Heidel betonte zudem erneut, dass Weinzierl von Anfang an seine erste Wahl auf die Nachfolge des entlassenen André Breitenreiter war. "Ich bin sehr froh, dass der Wunschtrainer jetzt neben mir sitzt. Wir sind schon ein paar Tage in ständigem Austausch." Trainingsstart auf Schalke ist kommenden Montag.

(sb)
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