Doppelpack beim 3:0 Burgstaller ist Schalkes neuer Liebling

Sechs Minuten vor Spielende erhebt sich das Publikum in der Arena. Guido Burgstaller verlässt den Platz und die Schalker Fans feiern ihren Torjäger. Der Österreicher hatte den Königsblauen zuvor mit seinen Saisontreffern drei und vier den Weg zum 3:0 gegen den FC Augsburg geebnet.

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"Guido arbeitet unheimlich viel, deswegen macht er auch seine Tore. Ich bin froh, dass wir den Mut hatten, den Zweitliga-Torjäger zu holen und nicht irgendwo ins internationale Geschäft geschaut haben", sagte Schalke-Trainer Markus Weinzierl. Burgstaller kam in der Winterpause vom 1. FC Nürnberg.

Dem 27-Jährigen war es zu verdanken, dass der FC Schalke Kräfte schonen durfte für das Achtelfinal-Rückspiel in der Europa League am Donnerstag in Mönchengladbach (Hinspiel 1:1). Denn die Gelsenkirchener hatten ihren Job bereits in der ersten Hälfte erledigt. Den Doppelpack von Burgstaller (4. und 29.) bereiteten Johannes Geis und Eric Maxim Choupo-Moting vor, die beide Mal wieder von Beginn an ran durften. Welch hohe Qualität Schalke im breit aufgestellten Kader zu bieten hat, ließ sich durch einen Blick auf die Ersatzbank belegen. Yevhen Konoplyanka, Dennis Aogo, Benjamin Stambouli, Alessandro Schöpf, Holger Badstuber und Klaas-Jan Huntelaar hatten sich nicht für einen Platz in der ersten Elf qualifizieren können — allesamt aktuelle oder ehemalige A-Nationalspieler.

Auch ohne die Edelreserve hatte Schalke den Gegner völlig im Griff. Passend zum gebrauchten Tag der Augsburger verschoss der sonst so sichere Schütze Paul Verhaegh einen Foulelfmeter (32.). Ralf Fährmann hatte die Ecke geahnt. Nur zwei Minuten später stand es 3:0 für Schalke. Sead Kolasinac hatte sich über die linke Seite durchgesetzt, wählte von drei Anspielmöglichkeiten die schwierigste, bediente Daniel Caligiuri dennoch perfekt. Der zweite Winterzugang musste nur noch den Fuß hinhalten. "Den Unterschied haben Kolasinac und Choupo-Moting gemacht. Die haben uns in der Anfangsphase schwindelig gespielt", sagte Augsburgs Verteidiger Martin Hinteregger. Nach der Pause verwaltete Schalke das Spiel. "In der zweiten Hälfte haben wir den Gang rausgenommen", erklärte Weinzierl.

Trotz einer sehr durchwachsenen Saison haben die Königsblauen noch immer die Chance, ihr Ziel, den europäischen Wettbewerb, zu erreichen. Nur fünf Punkte beträgt der Rückstand auf Platz sechs, um den sich ein sehr interessanter Kampf in den letzten Wochen der Spielzeit entwickeln dürfte.

Trainer Weinzierl, der mit Augsburg in der vergangenen Saison in der Europa League für Furore gesorgt hatte, lässt diese Diskussion kalt: "Wir schauen nicht auf die Tabelle. Wenn wir immer so weiterspielen wie heute, holen wir unsere Punkte - und dann kommt es auf die Konkurrenz an."

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