Fehlstart der Königsblauen Hilflos auf Schalke

Gelsenkirchen · Es ist schon erstaunlich. Auf Schalke zählt der Augenblick mehr als die Erfolge der Vergangenheit. Diesen Eindruck muss man jedenfalls gewinnen, wenn man den Umgang der Öffentlichkeit mit einer Mannschaft sieht, die in den vergangenen drei Jahren Dritter-Vierter-Dritter in der Bundesliga geworden ist und damit mehr rausgeholt hat, als viele vermutet hatten. Offenbar reicht das aber nicht aus, um für Ruhe im traditionell unruhigen Revier der Königsblauen zu sorgen.

Kommentar zum FC Schalke 04: Hilflos auf Schalke
Foto: ap

Schon vor dieser Spielzeit war in etwa absehbar, was passieren würde, wenn Jens Keller erneut zittrig mit seinem Team startet. Und schon nach drei Spieltagen und bislang keinem Sieg (dazu das Aus im DFB-Pokal) wird wieder von allen Seiten auf den Trainer gefeuert. Alle warten förmlich nur darauf, Keller scheitern zu sehen, um spekulieren zu können, ob Thomas Tuchel oder doch zum gefühlt 128. Mal Huub Stevens die Mannschaft übernimmt. Die Probleme rumpeln derweil weiter auf dem Platz rum. Kevin-Prince Boateng ist zum Beispiel weit davon entfernt, ein Anführer auf dem Platz zu sein. Ihm fehlt derzeit das sportliche Format dazu.

Die Treueschwüre der sportlichen Leitung haben indes nicht die Kraft, wirklich für Ruhe zu sorgen. Sportvorstand Horst Heldt fehlt es an dem Geschick, Diskussionen zu beenden, bevor sie überhaupt angefangen haben. Er verliert sich in halbgaren Äußerungen - und hat ständig neue Problemfelder zu beackern. Der große FC Schalke braucht eine klare Ansage. Und das möglichst schnell.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort