Wechsel nach Manchester naht Sané sorgt aus dem Urlaub für Wirbel auf Schalke

Gelsenkirchen · Der Wechsel von Leroy Sané nach England wird immer wahrscheinlicher. Schalke-Sportvorstand Heidel bestätigte erstmals, dass der 20-Jährige den Verein noch in diesem Sommer verlassen will. Manchester City soll mehr als 50 Millionen Euro Ablöse bieten. Der Poker ist im Gange.

 In der Kurve des FC Schalke wird man Leroy Sané bald wohl nicht mehr sehen.

In der Kurve des FC Schalke wird man Leroy Sané bald wohl nicht mehr sehen.

Foto: dpa, mjh kno

Der Wechsel von Leroy Sané nach England wird immer wahrscheinlicher.
Schalke-Sportvorstand Heidel bestätigte erstmals, dass der 20-Jährige den Verein noch in diesem Sommer verlassen will. Manchester City soll mehr als 50 Millionen Euro Ablöse bieten. Der Poker ist im Gange.

Noch ist Leroy Sané nicht aus seinem EM-Urlaub zurückgekehrt. Doch Schalkes Fußball-Juwel sorgt auch abseits des Platzes weiter für Wirbel. Erstmals bestätigte Sportvorstand Christian Heidel den konkreten Wechselwillen des umworbenen 20 Jahre alten Nationalspielers. "Fakt ist, dass er sich klar geäußert hat, dass er gern wechseln möchte. Das haben wir zu akzeptieren", erklärte Heidel während des 13:0-Testspielsieges der Königsblauen beim DSC Wannel-Eickel am Dienstag dem TV-Sender Sky Sport News HD. Zudem signalisierte Heidel die Bereitschaft, Sané abzugeben und bestätigte indirekt Gespräche mit Interessenten.

Seit Wochen gilt Manchester City mit dem ehemaligen Bayern-Coach Pep Guardiola als heißester Anwärter auf die Verpflichtung Sanés. Den Club nannte Heidel zwar nicht. Er sagte nur, dass es "um England" gehe. Schalke werde "einem Wechsel entsprechen, wenn die Rahmenbedingungen in Ordnung sind. Da das im Moment nicht der Fall ist, steht ein Wechsel nicht an", ergänzte Heidel. Man befinde sich aber nicht in "finalen Verhandlungen" und könne sich auch gut vorstellen, dass Sané bleibe: "Wir können mit beiden Szenarien leben."

Dennoch scheint klar, dass der Verkauf des noch bis 2019 vertraglich gebundenen Talents nur eine Frage der Zeit und des Geldes ist. Der Poker um die Ablösesumme für den begehrten Offensivspieler, der im kommenden Sommer für festgeschriebene 37 Millionen Euro gehen könnte, ist längst im Gange. Zuletzt wurde darüber spekuliert, dass Schalke Sané für rund 50 Millionen Euro ziehen lassen würde. Damit wäre er mit nur 47 Bundesligaspielen (elf Tore) nach dem Belgier Kevin De Bruyne (2015 für 75 Millionen Euro von Wolfsburg zu ManCity) der zweitteuerste Bundesligatransfer - und der teuerste deutsche Fußballprofi der Historie.

Laut Medienberichten soll sich Sané mit dem Guardiola-Club längst einig sein. Laut "Bild" (Mittwoch) soll er einen Vierjahresvertrag erhalten und rund sechs Millionen Euro jährlich verdienen. Wie die Zeitung weiter berichtete, wollen Sanés Vater, der frühere Bundesligaprofi Souleyman Sané, und Mutter Regina Weber, einst die beste deutsche Rhythmische Sportgymnastin, sowie der 13-jährige Bruder Sidi das Sturmtalent auf die Insel begleiten. Nur der ältere Bruder Kim (21) wolle in der Heimat bleiben.

Klaas-Jan Huntelaar würde den Weggang seines Mitspielers bedauern.
"Er ist ein sehr großes Talent und hat viel Potenzial. Er kann auch bleiben", meinte der niederländische Stürmer bei Sky Sport News HD. "Aber er muss entscheiden, was er will. Es ist seine Karriere." Wenn Schalke Sané verkaufen würde, könne er es verstehen: "Es ist auch Geschäft."

Unabhängig von der erwarteten Millioneneinnahme kündigte Heidel weitere Neuzugänge an: "Auch wenn Sané bleiben sollte, sind weitere Transfers geplant. Die zwei Dinge haben nur bedingt was miteinander zu tun." Bisher stehen lediglich Naldo (VfL Wolfsburg) und der Schweizer Angreifer Breel Embolo (FC Basel) als Zugänge fest. Gesucht werden zumindest noch ein "Sechser" und eine weitere Offensivkraft.

(dpa)
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