DFB-Auszeichnung "Fanladen St. Pauli" erhält Julius-Hirsch-Preis

Der "Fanladen St. Pauli" hat für sein besonderes Engagement und die Aktion "Kein Fußball den Faschisten" den Julius-Hirsch-Preis des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erhalten. Der Schriftzug stand am 21. Spieltag der vergangenen Saison beim Spiel gegen RB Leipzig auf den Trikots des Zweitligisten und war der Abschluss eines Programms anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags (27.

Januar). Die Ehrung fand in Anwesenheit des DFB-Präsidenten Reinhard Grindel, des Ligapräsidenten Reinhard Rauball und des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius am Montagabend im Alten Rathaus von Hannover statt. Die Laudatio hielt Sänger Herbert Grönemeyer. "Es gibt Menschen, die den Fußball als rassistische Plattform missbrauchen. Wir sind als DFB dafür nicht verantwortlich, aber wir müssen Antworten auf diesen Missbrauch finden. Der Julius-Hirsch-Preis ist eine Antwort", sagte Grindel: "Mit dem Preis würdigen wir die vorbildliche Arbeit von vielen Menschen im und um den Fußball, die klar Position gegen jede Form von Diskriminierung, auch gegen Homophobie oder Antisemitismus, beziehen." Die Jury vergab in diesem Jahr den zweiten Preis an den Berliner Verein "Fußballfans gegen Homophobie", der dritte Preis ging an das Willibald-Gluck-Gymnasium und die Schwarzachtal-Mittelschule im bayerischen Neumarkt. Insgesamt gab es 146 Anträge.

(sid)
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