Spitzenspiel in der 2. Bundesliga St. Pauli verbannt Logo von RB Leipzig von der Homepage

Hamburg · Am Sonntag ist der FC St. Pauli zum Spitzenspiel der 2. Bundesliga zu Gast bei RB Leipzig. Oder wie es die Hamburger ausdrücken: bei Leipzig. Denn auf ihrer Homepage haben die Kiezkicker das Logo und den Namenszusatz des kommenden Gegners entfernt.

 Nach dem Logo von RB Leipzig sucht man auf der Homepage des FC St. Pauli vergeblich.

Nach dem Logo von RB Leipzig sucht man auf der Homepage des FC St. Pauli vergeblich.

Foto: Screenshot fcstpauli.com

Am Sonntag ist der FC St. Pauli zum Spitzenspiel der 2. Bundesliga zu Gast bei RB Leipzig. Oder wie es die Hamburger ausdrücken: bei Leipzig. Denn auf ihrer Homepage haben die Kiezkicker das Logo und den Namenszusatz des kommenden Gegners entfernt.

Das Bullen-Logo der Sachsen wurde in der Ankündigung auf das Spiel durch den schlichten Schriftzug "Leipzig" ersetzt. In der Tabelle werden die Leipziger als "Rasenballsport Leipzig" geführt. Auch hier ohne Logo. Auf die gängige, wegen der Bezugname zum Hauptsponsor aber umstrittene Kurzform "RB Leipzig" verzichtet St. Pauli.

"Wir behalten uns das Recht vor, in unseren eigenen Publikationen unsere Sicht der Dinge kundzutun — egal ob Kritik oder Lob", sagte ein Vereinssprecher der "Bild". "Wobei wir natürlich Wert darauf legen, dass niemand verunglimpft wird."

Die Leiziger hatten ihr Logo nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga verändern müssen, um die Lizenbedingungen der DFL zu erfüllen. Für den Klub ist es schon das vierte Logo in seiner jungen Geschichte. Bei Gründung 2009 stand noch explizit der Schriftzug "Red Bull" im Vereinsemblem.

Viele Fans sehen den Klub als reines Marketingprodukt und nutzen die Spiele gegen die Leipziger zur großen Bühne für Proteste. So trugen die zahlreiche Fans von Fortuna Düsseldorf und Union Berlin bei Heimspielen gegen RB Leipzig kollektiv schwarze Ponchos. Neben friedlichen und originellen Protestaktionen wird der umstrittene Klub jedoch auch regelmäßig auf Spruchbändern verunglimpft, in Karlsruhe wurde sogar das Teamhotel der Gäste belagert.

(areh)
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