Schwacher Saisonstart Vrabec steht bei St. Pauli vor dem Aus

Hamburg · Nur vier Punkte aus vier Spielen - beim FC St. Pauli steht die Beurlaubung von Trainer Roland Vrabec unmittelbar bevor

 Roland Vrabec steht Medienberichten zufolge vor der Entlassung beim FC St. Pauli

Roland Vrabec steht Medienberichten zufolge vor der Entlassung beim FC St. Pauli

Foto: dpa, ebe fux

Die Glatze von Holger Stanislawski war und ist Kult beim FC St. Pauli, seine ebenfalls kahlköpfigen Nachfolger haben als Trainer am Millerntor offensichtlich kein Glück. Nach Andre Schubert und Michael Frontzeck dürfte auch Roland Vrabec das Ende seiner Vertragslaufzeit in Hamburg nicht mehr als St.Pauli-Trainer erleben. Vier Punkte aus vier Spielen und 14. Tabellenplatz - zu wenig für den Traditionsverein.

Zu deftig fiel die 0:3 (0:2)-Niederlage im Zweitliga-Montagsspiel bei der SpVgg. Greuther Fürth aus, zu chancenlos waren die Hanseaten bei den Franken. Und als sich das Präsidium am trainingsfreien Dienstag zu einer Krisensitzung versammelte, schien das Schicksal des 40-Jährigen fast schon besiegelt.

"Wir wollen herausfinden, in welchem Bereich wir den Hebel ansetzen müssen, damit es wieder besser läuft", sagte Sportchef Rachid Azzouzi Sport1. Ein neuer Coach könnte die Länderspielpause optimal zu einer Neuorientierung nutzen, der nächste Zweitliga-Auftritt der Norddeutschen ist erst für den 14. September (13.30 Uhr/Sky) gegen 1860 München angesetzt.

Als Favorit auf die Nachfolge Vrabecs gilt Thomas Meggle, ähnlich wie Fan-Liebling "Stani" eine braun-weiße Kultfigur. Von zwei Unterbrechungen abgesehen ist der 39-Jährige seit 1999 in Diensten der Kiezkicker, zunächst als Spieler, seit 2010 als Trainer. Der gebürtige Münchner gehört auch zu den Weltpokalsiegerbesiegern, beim legendären 2:1-Erfolg gegen Bayern München 2002 erzielte Meggle den Führungstreffer.

Vrabec hatte seine wacklige Position durch konfus wirkende Äußerungen nach dem 0:3 in Fürth zusäzlich geschwächt: "So komisch es klingt - in Teilen war das unser bestes Spiel der Saison." Die Statistik wies allerdings ein Torschussverhältnis von 18:5 zugunsten der Gastgeber aus.

Sollte man sich in der Hansestadt zu einer externen Lösung entschließen, könnte Mike Büskens erste Wahl sein. Der 46-Jährige war schon einmal beim FC St. Pauli als Coach im Gespräch. Im November vergangenen Jahres wurde er bei Fortuna Düsseldorf entlassen, seither ist der Rheinländer ohne Trainerjob. Aber - wie übrigens auch Meggle - noch mit einem soliden Haarwuchs...

(sid)
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