Fortuna Düsseldorf Abwehr bleibt Fortunas Achillesferse

Düsseldorf · Bei der Halbjahres-Bilanz ist dies das eindeutige Resultat – trotz der Verpflichtung von Jonathan Tah, der die Entdeckung der Saison ist. Auf der Torhüterposition hat sich Michael Rensing als Nummer eins behauptet.

Fortuna Düsseldorf: Das große Halbjahreszeugnis
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Das ist das Halbjahreszeugnis der Fortunen

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Bei der Halbjahres-Bilanz ist dies das eindeutige Resultat — trotz der Verpflichtung von Jonathan Tah, der die Entdeckung der Saison ist. Auf der Torhüterposition hat sich Michael Rensing als Nummer eins behauptet.

Nach einem schwachen Saisonstart fing sich die Fortuna und kletterte in der Tabelle der 2. Bundesliga nach oben. Ein empfindlicher Rückschlag drohte die Mannschaft von Trainer Oliver Reck aus der Bahn zu werfen, doch dank eines halbwegs versöhnlichen Abschlusses belegt das Team zum Jahreswechsel Rang sechs. Unsere Halbjahresbilanz auf der Torhüterposition und der Abwehr.

Torhüter Oliver Reck, der selbst zwischen den Pfosten stand und ursprünglich als Torwarttrainer zur Fortuna kam, urteilte vor der Saison, sein Kader sei auf dieser Position gut besetzt: "Wir verfügen über drei starke Torhüter." Ungewöhnlicher Weise legte er sich nicht auf eine Nummer eins fest. "Jeder wird seine Spielanteile erhalten", kündigte der Coach an. Über das Wie — ob in einem bestimmten Wechselrhythmus oder nicht — schwieg er.

Dass Michael Rensing zum Saisonauftakt zwischen den Pfosten stand war keine echte Überraschung, wohl aber, dass er dann die ersten zehn Spiele in Folge zwischen den Pfosten stand. Ohne ersichtlichen Grund wechselte Reck ausgerechnet beim Spitzenspiel in Kaiserslautern, so dass der im Sommer von Schalke gekommene Lars Unnerstall sein Debüt im Fortuna-Trikot feierte. Reck überrascht erneut, als bei den nächsten beiden Begegnungen wieder Rensing das Tor hütete. Als er aufgrund von Rückenproblemen pausieren musste, kam Unnerstall noch sechs Mal zum Einsatz. Trotz aller Wechselspiele lautet das Fazit: Rensing ist die Nummer eins. Er hat konstante, bessere Leistungen gezeigt als Lars Unnerstall. Das belegen auch die nackten Zahlen, wenngleich die Gegner andere und auch die Fortuna-Elf variierte: Mit Rensing holte Fortuna in zwölf Spielen 23 Punkte (20:11 Tore), mit Unnerstall in sieben Begegnungen acht Punkte (9:11).

Abwehr Wie bereits vor der Saison prognostiziert ist die Defensive das Sorgenkind der Fortuna. Das haben auch die Verantwortlichen erkannt, die vor dem Ende der Wechselfrist noch Jonathan Tah vom Hamburger SV ausgeliehen haben, der sich als wahrer Glücksgriff erwies. Doch auch der 18-Jährige ließ sich nach großartigen Leistungen am Ende verunsichern. Dazu trug auch bei, dass Recks drei Korsettstangen einbrachen: Sergio Pinto fehlte wegen Kiefernbruchs, Kapitän Adam Bodzek und Regisseur Michael Liendl gerieten in ein Formtief, was der Mannschaft Stabilität raubte.

Schwerwiegend waren aber auch die Ausfälle der beiden linken Verteidiger: Heinrich Schmidtgal (Sehnenriss im Knie) fehlt quasi seit Saisonbeginn, Lukas Schmitz (Zehenbruch) in den letzten sieben Spielen. Axel Bellinghausen bekam die Seite nicht dicht, was die Gegner Ende des Jahres reichlich ausnutzten. Aber auch in der Innenverteidigung gab es reichlich Probleme, zumal Dustin Bomheuer nicht mehr an die vor einem Jahr gezeigten Leistungen anknüpfen konnte. So war Rechtsverteidiger Julian Schauerte einer der wenigen Lichtblicke.

(RP)
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