Nun muss sich freilich niemand um das Nervenkostüm des früheren Bremers sorgen: Gemeint sind die Nerven in Schmitz' verlängertem Rücken. Als der 26-Jährige beim 2:0 in Sandhausen ausgewechselt werden musste, hatte noch alles auf einen Muskelfaserriss hingedeutet. Doch während in Fortunas jüngerer Vergangenheit Verletzungen meist viel schlimmer ausfielen, als es zunächst schien, verhielt es sich bei Schmitz einmal andersherum.

Ganz wie gewohnt ist dagegen die sportliche Ausgangslage. "Ich komme mir vor wie in einer Endlosschleife", sagt Aksoy seufzend. "Jede Woche das Gleiche: Wir spielen gegen ein Team, das verzweifelt um den Klassenerhalt kämpft. Wir werden damit genau so umgehen wie zuletzt. Nur auf uns schauen, ein vernünftiges Ergebnis erzielen und danach die Saison abhaken."

Für Mathis Bolly ist sie schon jetzt abgehakt, denn obwohl der ivorische Nationalspieler nach monatelanger Pause wieder ins Mannschaftstraining einstieg, spielt er in den Planungen Aksoys keine Rolle mehr: "Mathis hat mir gesagt, dass er vom Kopf her noch nicht bei hundert Prozent sei. Dann hat ein Einsatz keinen Sinn, dann soll er sich lieber anschließend in aller Ruhe auf die neue Saison vorbereiten."

Ähnliches gilt für Charlie Benschop. Der Stürmer verpasst wegen seiner Sperre das Frankfurt-Spiel, doch inzwischen mehren sich die Anzeichen, dass er doch seinen Vertrag bei Fortuna (bis 2016) erfüllt. Dem Vernehmen nach ist noch kein Angebot für den 25-jährigen Niederländer eingegangen. Nicht, dass er seinen Erstliga-Traum am Ende doch mit Fortuna realisieren muss.

Geplante Aufstellung: Rensing - Schauerte, Bomheuer, Soares, Schmitz - Liendl, Lambertz, Urban (Schmidtgal), Bellinghausen - Hoffer, Pohjanpalo.