Fortuna Düsseldorf II Aachen zeigt Fortuna II ihre Grenzen auf

Irgendwann wurde es dann auch dem Kapitän zu bunt. "Was ist los mit euch?", brüllte Jens Langeneke seine Nebenleute an. Der 37-Jährige war sichtlich genervt von dem Auftritt seiner Teamkameraden. Kein Wunder, schließlich lag Fortunas Zweitvertretung nach 25 Minuten bereits mit 0:1 gegen Alemannia Aachen im Hintertreffen und bot bis dahin eine erschreckend schwache Leistung.

 Jens Langeneke war genervt vom Auftritt seiner Teamkameraden.

Jens Langeneke war genervt vom Auftritt seiner Teamkameraden.

Foto: rpo, Falk Janning

Es passte irgendwie zu diesem gebrauchten Nachmittag der Düsseldorfer, dass nur wenige Sekunden nach diesem Anpfiff des Routiniers das 2:0 für die Hausherren fiel. Am Ende hieß es sogar 3:0 für die Aachener, die den konsternierten Gästen aus der Landeshauptstadt in den 90 Minuten auf dem Tivoli ein ums andere Mal ihre Grenzen aufgezeigt hatten.

Düsseldorfs Trainer Taskin Aksoy war schon vor dem Anpfiff gespannt, wie sich seine junge Mannschaft vor der für sie ungewohnt großen Kulisse im Aachener Stadion verhalten würde. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus. "Leider hat die Atmosphäre mehr zur Lähmung geführt als zur Motivation", resümierte der Fußballlehrer enttäuscht.

Tatsächlich waren die Rot-Weißen von Beginn an nicht auf der Höhe und ließen sich von den losstürmenden Hausherren den Schneid abkaufen. Mit dem aggressiven und laufintensiven Pressing kam die Aksoy-Elf überhaupt nicht zurecht. Die Folge war ein wahres Fehlpassfestival sowie ein kaum stattfindendes Offensivspiel der "Zwoten". Ganz anders präsentierte sich im ersten Spielabschnitt das Team von Trainer Peter Schubert, das nur aufgrund seiner schwachen Chancenverwertung lediglich mit 2:0 in die Pause ging. Bei beiden Treffern standen die Düsseldorfer Pate. Erst segelte ein abgefälschter Schuss des bärenstarken Fabian Graudenz unhaltbar für Keeper Robin Heller ins Tor, und dann patzte der 19-Jährige auch noch selbst, als er eine Flanke von Kevin Behrens direkt vor die Füße von Tim Jerat faustete.

Aksoy quittierte den blutleeren Auftritt nach dem Pausentee mit einem doppelten Personalwechsel, doch selbst nach dieser Maßnahme blieb seine Truppe im Vorwärtsgang harm- und ideenlos. "Wir haben uns einfach viel zu viele leichtfertige Fehler geleistet, und so hast du gegen kein Team in dieser Liga eine Chance", monierte der Fußballehrer, der in den kommenden Wochen seine Abwehr umbauen muss. Der Grund dafür ist Maurice Plunkte, der nach einer Notbremse folgerichtig die Rote Karte sah.

Fortuna II: Heller — Karpuz, Pluntke, Langeneke, Missbach — Sangaré (46. La Monica), Urban, Akca, Erat — Rybacki (46. Jusuf), Golley (64. Lippold).

Tore: 1:0 Graudenz (12.), 2:0 Jerat (25.), 3:0 Graudenz (86.).

Schiedsrichter: Schäfer (Iserlohn).

Zuschauer: 7300.

Rote Karte: Pluntke (62./Notbremse).

(jan)
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