Fortuna II Aksoys letztes Aufgebot sichert die Serie

Düsseldorf · Insgesamt acht Ausfälle hatte Trainer Taskin Aksoy von Fortuna II zu verkraften, trotzdem reichte es letztlich zum 2:0-Sieg gegen VfL Bochum II.

Fortuna II: Aksoys letztes Aufgebot sichert die Serie
Foto: rpo, Falk Janning

Die Regionalliga-Fußballpartie zwischen dem VfL Bochum II und Fortunas Zweitvertretung war nur wenige Minuten alt, als Düsseldorfs Trainer Taskin Aksoy die Umkleidekabinen mit zwei vollgepackten Sporttaschen verließ. Der 47-Jährige war nach dem wichtigen 2:0-Arbeitssieg gegen den VfL zu Scherzen aufgelegt. "Ich glaube, in der Lohrheide kann ich mich immer bewerben", sagte er schmunzelnd.

Damit spielte der Fußballlehrer auf seine bemerkenswerte Bilanz im Bochumer Lohrheidestadion an, die auch im vierten Spiel in Folge Bestand hatte: Jedes Mal, wenn Aksoy mit seiner Mannschaft im Stadtteil Wattenscheid antrat, gab es entweder ein 3:0 oder ein 2:0. Kein Wunder also, dass selbst die kritische eigene Familie vor der Partie ein gutes Gefühl hatte. "Mein Sohn hat mir heute Morgen schon gesagt, dass wir 2:0 gewinnen werden", verriet der gebürtige Berliner.

Bis es allerdings soweit war, musste die "Zwote" ein hartes Stück Arbeit verrichten. Auf dem holprigen und tiefem Geläuf bot Aksoy praktisch sein letztes Aufgebot auf. So fielen neben den sechs verletzten bzw. gesperrten Spielern kurzfristig auch Robin Bormuth (Außenbandriss) und Routinier Jens Langeneke aus. Die Folge daraus war, dass nicht nur drei A-Jugendliche auf der Bank Platz nahmen, sondern auch Michael Kampmann. Der Torhüter bekam diesmal allerdings ein Feldspielertrikot überreicht.

Die vielen Ausfälle machten sich im ersten Durchgang auch direkt bemerkbar, als sich beide Mannschaften mit vielen langen Bällen weitestgehend neutralisierten. Trotzdem konnten sich die Flingerner in dieser Phase einige Torchancen erspielen. Allerdings scheiterte Julien Rybacki zwei Mal aussichtsreich vor dem Bochumer Gehäuse.

Besser machte es sein Teamkollege Fabio La Monica, der in der 36. Minute eine lange Flanke von Kemal Rüzgar ins kurze Eck einköpfen konnte. Der Führungstreffer wirkte sich sichtbar befreiend auf die Düsseldorfer aus. Nicht umsonst ließen sie kurz vor der Pause das 2:0 durch Rüzgar folgen. Es war der erste Treffer für den Stürmer nach seiner Rückkehr in der Winterpause.

Wie wichtig die beiden Tore vor der Pause waren, zeigte sich sofort nach dem Wiederanpfiff, als die Hausherren mit viel Wut aus der Kabine kamen und auf den Anschlusstreffer pochten. Doch Fortuna-Keeper Robin Heller behielt die Nerven und überstand die knapp zehnminütige Druckphase schadlos. "Ich denke, wir haben bis auf diese Phase wenig zugelassen", resümierte Aksoy und behielt mit dieser Einschätzung Recht, auch wenn sich die Abwehr um Profileihgabe Dustin Bomheuer den einen oder anderen folgenlosen Wackler erlaubte. Ein Umstand, den Aksoy aufgrund der personellen Vorgeschichten, wohl bestens verkraften konnte.

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