Fortuna Düsseldorf II Aydin schießt das goldene Tor

Eine Reise in die Fremde konnte sich Fortunas Zweitvertretung seit Beginn der Rückrunde im Grunde genommen schenken. Denn in den bisherigen vier Auswärtspartien gelang dem Fußball-Regionalligisten gerade Mal ein einziger Punktgewinn (0:0 beim SV Lippstadt). Seit Dienstagabend ist diese Negativserie Geschichte. Das hart umkämpfte 1:0 beim Tabellenvorletzten SC Wiedenbrück war nicht nur der erste Auswärtssieg, sondern überhaupt der erste Erfolg im Jahr 2014.

 Aydin gelang nach einem beherzten Einsatz der entscheidende Siegtreffer (60.).

Aydin gelang nach einem beherzten Einsatz der entscheidende Siegtreffer (60.).

Foto: rpo, Falk Janning

Bereits die Startaufstellung der Düsseldorfer verriet, dass Trainer Taskin Aksoy mit aller Macht die drei Punkte mit nach Hause nehmen wollte. So formierte er sein Team in einem offensiven 4-4-2-System, welches die Hausherren durch disziplinierte Laufarbeit sowie ständiges Pressing zu Fehlern zwingen sollte.

In der ersten Viertelstunde ging dieser Plan auch voll auf, ehe eine vermeintliche Fehlentscheidung von Schiedsrichter Marc Frömel die Flingerner komplett aus dem Konzept brachte. Nach einem Zweikampf am Düsseldorfer Strafraum entschied der Referee aus Ibbenbüren auf Vorteil für Wiedenbrück, gleichzeitig hob sein Assistent Philip Dräger jedoch seine Fahne. Als der Ball dann auch noch über Umwegen von SCW-Angreifer Marwin Studtrucker über die Torlinie gedrückt wurde, war das Chaos perfekt. Denn während Frömel zunächst auf Tor für Wiedenbrück entschied, blieb die Fahne des Linienrichters weiter oben. Nach kurzer Absprache mit Dräger widerlegte Frömel plötzlich seine Entscheidung und bewahrte die Rot-Weißen damit vor dem Rückstand.

Kurioserweise schien diese Aktion aber der nötige Hallo-Wach-Ruf für die Gastgeber gewesen zu sein, denn in der Folgezeit kamen sie immer besser in die Begegnung und hätten bis zur Pause nach klaren Chancen von Studtrucker (29./33.) sowie Kamil Bednarski (35.) eigentlich längst verdient in Führung gehen müssen.

Aksoy beobachtete das Geschehen derweil mit versteinerter Miene am Spielfeldrand und reagierte anschließend in der Halbzeitpause auch auf den wackligen Auftritt seines Teams in Form von zwei Auswechslungen und einer kurzen Ansprache.

Egal welche Worte der 46-Jährige in der Kabine wählte, sie wirkten. Vor allem Aliosman Aydin und Keeper Robin Heller drehten im zweiten Durchgang mächtig auf. Während Aydin nach einem beherzten Einsatz der entscheidende Siegtreffer gelang (60.), hielt Heller seinen Kasten mit einer Reihe von Glanzparaden sauber und beendete damit die lange Durststrecke der Rot-Weißen.

SC Wiedenbrück - Fortuna Düsseldorf 0:1 (0:0)

Fortuna II: Heller - Karpuz, Goralski, Langeneke, Müller - Taskin (46. Zimmermann), Urban, Piette, Akca - Aydin (90. Civa), Gianniotas (46. Rodriguez Diaz).

Tore: 0:1 Aydin (60.).

Schiedsrichter: Frömel (Ibbenbüren).

Zuschauer: 334.

(jan)
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