Fortuna II Die zweite Halbzeit macht Mut

Düsseldorf · Der Regionalligist bekommt gegen Aachen zwar seine Grenzen aufgezeigt, beweist nach der Pause aber Moral.

Fortuna II: Die zweite Halbzeit macht Mut
Foto: rpo, Falk Janning

Der Platz gehörte Freitagabend den Gewinnern. Sowohl auf dem Spielfeld als auch auf der Tribüne des Paul-Janes-Stadions feierten die Fans und Spieler von Alemannia Aachen ausgelassen den klaren 4:0-Auswärtssieg bei Fortunas Zweitvertretung.

Von den Feierlichkeiten bekamen die Flingerner derweil nichts mit; direkt nach dem Schlusspfiff flüchteten die meisten Spieler schnurstraks in Richtung Kabine und wollten die vergangenen 90 Minuten am liebsten so schnell wie möglich vergessen.

Gedemütigt wurde die Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy zwar nicht, trotzdem zeigte der Tabellenführer aus der Kaiserstadt der "Zwoten" deutlich ihre Grenzen auf. Vor allem in der Anfangsphase der ersten Halbzeit bekamen die Hausherren kaum Zugriff auf die schnelle und wuchtige Angriffsmaschinerie der Aachener. "Wir haben in den ersten zehn Minuten ein paar Probleme gehabt", bestätigte Aksoy. Der Fußballlehrer setzte dabei erstmals auf ein 5-3-2-System, welches jedoch in der Offensive gar nicht funktionierte.

Dies lag besonders an den beiden Außenverteidigern Alexander Missbach und Muhammet Karpuz, die sich viel zu selten am Angriffsspiel beteiligten. Dadurch hingen ihre Teamkollegen im Sturm die meiste Zeit in der Luft. Das Ergebnis war ein Spiel auf ein Tor - und zwar auf das der Düsseldorfer. Auch Aksoy bemerkte die Mängel im vorderen Sektor: "Nach vorne hat uns einfach der Mut gefehlt, sich mal freizulaufen und den Ball zu behaupten, auch wenn man unter Druck gerät - das ist uns nicht gut gelungen."

Allerdings bewiesen die stark ersatzgeschwächten Fortunen - insgesamt fehlten Aksoy sechs Spieler - im zweiten Durchgang, dass sie durchaus mit den Top-Teams der Liga mithalten können. Denn nach der Umstellung auf 4-4-2 sowie der Hereinnahme von Orhan Yildirim und Julien Rybacki wurde die Offensive spürbar belebt. Und selbst nach der Gelb-Roten Karte für Mahsun Jusuf bewiesen die Rot-Weißen Moral und hätten in Unterzahl beinahe den 1:2-Anschlusstreffer erzielen können.

Die Tatsache, dass sich das junge Team auch in einer solchen Phase nicht komplett entmutigen gelassen hat, macht auf jeden Fall Mut für die kommende Partie am nächsten Sonntag beim VfL Bochum II.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort