Fortuna Düsseldorf Fortuna II erleidet den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf

Düsseldorf · Die Bilanz liest sich verheerend: drei Spiele, 3:6 Tore, null Punkte. Eigentlich sollte der März zum Wonnemonat für Fortunas Zweitvertretung werden - das Gegenteil ist eingetreten.

 Kölns Nico Perrey (li.) im Zweikampf mit Shunya Hashimoto.

Kölns Nico Perrey (li.) im Zweikampf mit Shunya Hashimoto.

Foto: falk janning

In direkten Duellen gegen die Konkurrenten Ahlen, Verl und Köln II hätte die Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy einen Riesenschritt aus der Abstiegszone in der Fußball-Regionalliga West machen können.

Nach dem 1:2 gegen die U21 des 1. FC Köln sieht die Realität jedoch anders aus. Zwar stehen die Flingerner trotz ihrer Negativserie noch immer mit zwei Zählern Vorsprung auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz, allerdings auch nur deswegen, weil Schalkes U23 bislang die vielen Vorlagen der Rot-Weißen großzügig ausgeschlagen hat. Das könnte sich am Wochenende jedoch ändern, wenn die Knappen daheim gegen den Wuppertaler SV gewinnen sollten. Denn dann würden sie vorbeiziehen und hätten gleichzeitig noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

An diesen Worst Case will am Flinger Broich noch niemand denken, oder besser ausgedrückt: Diesen Fall hat bisher kaum jemand in Betracht gezogen. Anders lassen sich die Geschehnisse in der ersten Halbzeit jedenfalls nicht erklären. Gegen biedere Kölner igelten sich die Hausherren zunächst hinten ein und setzten auf defensive Kompaktheit. Das Problem: Trotz Überzahl im Mittelfeld durften sich die Gäste viel zu einfach durchkombinieren und wurden auch auf den Außen nicht genug unter Druck gesetzt. Das 0:1 durch Michael Klauß (25.) war da nur die logische Folge.

Sollte man meinen, allerdings lag das Chancenplus ganz klar aufseiten der Düsseldorfer. Die Ausbeute blieb aber erneut dürftig. "Das zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Saison", haderte Aksoy, der nach der Pause trotzdem jubeln durfte, als Kianz Froese nach langem Hickhack doch noch der Ausgleich gelang. Ein Jubel auf Raten, denn nur fünf Minuten später stand es 1:2.

Besonders bitter: Kurz zuvor hatte Kölns Marcel Hartel noch die Rote Karte (Tätlichkeit) gesehen. "Gerade, wo das Momentum eigentlich auf unsere Seite kippt, kriegen wir einen Standard, den wir ganz schwach verteidigen. Da stehen wir uns selber im Weg", seufzte Aksoy.

Die gute Nachricht: Wenigstens der Monat März ist bald zu Ende. Aber ob das den Fußballlehrer wirklich tröstet, ist doch eher unwahrscheinlich.

(lonn)
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