Fußball-Regionalliga Fortuna II kann fürs Erste durchatmen

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Regionalliga-Mannschaft bezwingt Borussia Dortmund II knapp mit 3:2 und springt auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Fortuna Düsseldorf: Zweite schlägt Borussia Dortmund II
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Fortuna II schlägt BVB-Reserve

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Foto: Falk Janning

Diese Situation kennen sie bei Fortunas Zweitvertretung bereits zu Genüge. Kaum hat die letzte Viertelstunde begonnen, beginnt bei der Mannschaft von Trainer Taskin Aksoy das große Zittern. Da hilft auch kein Zwei-Tore-Polster. Unzählige Male haben die Flingerner im Laufe dieser Spielzeit auf diese Weise schon Punkte hergeschenkt.

Auch gegen die U23 von Borussia Dortmund sprach vieles für eine Wiederholung des unliebsamen Evergreens, als Jonas Arweiler in der 77. Minute den 2:3-Anschlusstreffer für die Gäste besorgte. "Da fing bei uns wieder das Bangen an", bemerkte Aksoy, der anschließend angespannt durch seine Coachingzone tigerte und beinahe sekündlich auf die Uhr schaute.

Doch anders als in der Vergangenheit überstand seine Mannschaft "mit Glück und Geschick" (Zitat Aksoy) diese Stressphase und ließ sich auch nicht von den insgesamt sechs Minuten Nachspielzeit negativ beeinflussen. Der Rest war Freude und Erleichterung pur. Umso mehr, als die Nachricht die Runde machte, dass Viktoria Köln gegen Schalke 04 II gewann (2:0) und die "Zwote" somit wieder auf einen Nicht-Abstiegsplatz sprang.

Entsprechend blühte nach dem Schlusspfiff der Flachs bei den Rot-Weißen. "Ich wollte heute halt mal ein Spiel mit einem Tor Unterschied gewinnen", sagte Lars Unnerstall mit einem Augenzwinkern zu Marlon Ritter, als dieser den zweiten Keeper der Profimannschaft auf seine unglückliche Figur beim 2:3 ansprach. Abgesehen von dieser Szene gehörte der 26-Jährige jedoch genau wie Ritter und Doppeltorschütze Kianz Froese zu den Sieggaranten bei den Hausherren, war das Trio doch an allen drei Toren direkt beteiligt.

Darüber hinaus fungierten sie kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit als moralische Aufbauhilfe, als der BVB nach einem schmeichelhaften Elfmeter mit 1:0 führte und die Düsseldorfer bei allem Verteidigen irgendwie den Weg nach vorne vergaßen. "Unser Plan war es, gut und kompakt zu stehen und den Dortmundern bewusst den Ballbesitz zu überlassen. Das ist uns ganz gut gelungen. Nur nach vorne fehlte uns der Mut", resümierte Aksoy. 40 Minuten ging das so, ehe sich Froese ein Herz nahm und aus knapp 20 Metern zum Ausgleich traf. Fünf Minuten später nahm Ritter einen weiten Abschlag von Unnerstall auf und erzielte mit Unterstützung des Beins eines Dortmunder Abwehrspielers das 2:1.

Ritter war es auch, der nach der Pause Froeses zweites Tor gedankenschnell vorbereitete. Es war das Schleifchen an eine insgesamt starke Vorstellung des Ex-Gladbachers. Ein Umstand, den man bei der U23 so bislang noch nicht kannte - erfreulicherweise, versteht sich.

(RP)
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