Heimspiel gegen Wuppertal Fortuna II muss den Kampf annehmen

Düsseldorf · Gegen vom Sieg über Essen beflügelte Wuppertaler heißt es, sich auf die Tugenden zu besinnen, die im Abstiegskampf notwendig sind. Dazu könnte den Düsseldorfern der Gegner vom vergangenen Dienstag als Paradebeispiel dienen.

 Fortunas Interimstrainer Jens Langeneke im Kreis seiner Mannschaft.

Fortunas Interimstrainer Jens Langeneke im Kreis seiner Mannschaft.

Foto: Falk Janning

Während Jens Langeneke, Interimstrainer bei Fortunas Fußball-Zweitvertretung, nach dem Spiel in Dortmund noch Zufriedenheit ausstrahlte, wirkte er am Dienstagabend nach der Niederlage bei Schlusslicht Rhynern bedient. Und das vollkommen zu Recht.

Was seine Mannschaft in den 90 Minuten zuvor abgeliefert hatte, war viel zu wenig, um in der Regionalliga konkurrenzfähig zu bleiben. "Da brauchen wir die Dinge nicht schönzureden, das war eine verdiente Niederlage", bilanzierte Langeneke, der von seinen Schützlingen nun eine Reaktion erwartet. Denn schon morgen steht der "Zwoten" die nächste Bewährungsprobe ins Haus. Um 14 Uhr gastiert der Wuppertaler SV im Paul-Janes-Stadion. "Wir haben im Mannschaftskreis darüber gesprochen, was wir alles besser machen wollen und auch besser machen müssen", sagte Langeneke.

Und die Liste ist lang. Insofern ist es vielleicht gar nicht schlecht, dass den Spielern das Duell vom Dienstag noch in den Köpfen präsent ist. Denn Westfalia Rhynern hat ein Paradebeispiel abgeliefert, worauf es im Abstiegskampf ankommt. Die Gastgeber waren aggressiver und bissiger in den Zweikämpfen, gaben keinen Ball verloren und gingen in jedes Laufduell. Auch von der Tabellenkonstellation und der Tatsache, dass es für Rhynern die vierte von neun englischen Wochen in Folge war und die Mannschaft demnach an der Belastungsgrenze ist, ließen sie sich nicht abschrecken.

Auf diese Tugenden sollten sich auch die Düsseldorfer wieder besinnen. Im Saisonendspurt müssen sie allerdings auf Kianz Froese verzichten, der sich einen Anriss des Syndesmosebandes zuzog. Fehlen werden morgen auch Tarsis Bonga (Zerrung) und Kaito Miyake (Sperre). Da ist es wichtig, dass Stürmer Shunya Hashimoto nach überstandener Fußverletzung wieder zur Verfügung steht. Der Japaner zeigte bei seinem Tor in Rhynern seine Qualität - nur leider viel zu selten.

Der Wuppertaler SV hat die peinliche 0:4-Heimschlappe gegen Erndtebrück gut weggesteckt. Die angestaute Wut hat am Mittwoch Rot-Weiss Essen zu spüren bekommen: Das alte Westderby im Stadion am Zoo endete nach einem Dreierpack von WSV-Akteur Enzo Wirtz 3:1. "Wuppertal hat eine starke Mannschaft, da kommt einiges auf uns zu", schätzt Jens Langeneke die Wuppertaler ein. Doch allzu viel möchte er gar nicht auf den Gegner schauen: "Wir müssen genau das zeigen, was wir am Dienstag haben vermissen lassen. Sonst bekommen wir am Sonntag richtig Probleme."

Und vielleicht ist es ebenfalls nicht schlecht, dass der WSV mit einem Hochgefühl nach Düsseldorf kommt und nicht mit dem tief sitzenden Stachel einer Pleite.

(RP)
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