Fortuna Düsseldorf U23 der Fortuna muss schnell aufwachen

Düsseldorf · Die 1:5-Niederlage beim Wuppertaler SV hat Spuren bei Fortuna Düsseldorfs U23 hinterlassen. Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt zwei Punkte, doch die Konkurrenz hat aufgerüstet und der Spielplan meint es nicht gut mit Fortuna.

 Fortunas U23-Trainer Taskin Aksoy.

Fortunas U23-Trainer Taskin Aksoy.

Foto: Falk Janning

Im Stadion am Zoo begannen bereits die ersten Aufräumarbeiten, als die Fußballer von Fortunas U23 durch den Haupteingang der Arena kamen und in den Mannschaftsbus stiegen. Manche trugen Getränke- und Gepäckkisten, andere schulterten wortlos ihre Sporttaschen. Doch eines hatten alle gemeinsam: Frustrierte und fassungslose Mienen.

Zweifellos hinterließ die 1:5-Klatsche beim Wuppertaler SV tiefe Spuren bei allen Beteiligten. Auch Taskin Aksoy machte während der Pressekonferenz einen sichtlich mitgenommenen Eindruck. Seine Stimme hatte der Fußballlehrer allerdings nicht verloren - auch wenn die Analyse knapp, dafür aber klar und deutlich ausfiel. "Von unserer Seite gibt es zu dem Spiel nicht viel zu sagen. Der Sieg von Wuppertal war auch in der Höhe leider verdient", resümierte er. "Wir haben kaum stattgefunden und hinten viel zu naiv verteidigt, wodurch fast jeder Angriff Torgefahr brachte."

Kein Einwand. Ergänzend sei hier aber angefügt, dass auch die Offensive - speziell in der ersten Halbzeit - weit von der Normalform entfernt agierte. Bezeichnend, dass sich in Hendrik Lohmar einer der beiden Stürmer regelmäßig die Bälle aus dem Mittelfeld holen musste, weil er von seinen Mitspielern kaum in Szene gesetzt, geschweige denn unterstützt wurde.

Und da dann auch noch zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen riesengroße Lücken klafften, in denen ein handelsüblicher PKW mühelos ein Wendemanöver hätte vollziehen können, musste schon einiges falsch gelaufen sein.

Natürlich war die "Zwote" mit großen Personalsorgen (sieben Ausfälle) beim bergischen Nachbarn angetreten und natürlich fehlte im kurzfristig ausgefallenen Taoufiq Naciri (Schnittwunde an der Hand) eine ordnende Hand im Mittelfedzentrum, die im Spielaufbau Ruhe ausstrahlt und für die nötige Balance sorgt. Das allein kann jedoch nicht als Alibi dafür herhalten, sich so harm- und kopflos zu präsentieren. Gegenwehr war allenfalls zwischen dem 0:3 und 1:4 zu spüren.

In der Summe ist das zu wenig, um am Ende die Klasse zu halten. Zumal da die Fortunen in den kommenden Wochen der Konkurrenz erst einmal hinterherlaufen müssen. Zwei Zähler beträgt aktuell der Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz und Schalkes U23, die in der Winterpause personell kräftig aufgerüstet hat. Auch der Spielplan meint es nicht gut mit den Flingernern. Jedenfalls gibt es angenehmere Aufgaben, als jetzt beim Spitzenreiter Gladbach II und danach bei Rot-Weiss Essen anzutreten.

Der Trainer bleibt dennoch kämpferisch: "Wir müssen das Spiel nun abhaken, es gründlich analysieren und uns auf die nächste Partie konzentrieren. Denn auch hier wurden nur drei Punkte verteilt." Die am Ende allerdings vielleicht fehlen könnten.

(RP)
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