Fortuna Düsseldorf II Weber kann das Problem auf links lösen

Am Montag fehlte der Name Christian Weber auf dem Spielberichtsbogen der Fortuna-Partie in Nürnberg. Stattdessen spielte der 31-Jährige am vergangenen Samstag bei der Zweitvertretung der Flingerner beim 1:1 gegen den FC Kray mit. Und während Cheftrainer Oliver Reck offenbar auf die Dienste des Außenverteidigers verzichten konnte, nahm U23-Trainer Taskin Aksoy den Routinier mit Kusshand.

Fortuna II - FC Kray 1:1
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Denn Weber löste mit einer guten Leistung gegen den Essener Vorstadtklub vorübergehend das Problem auf der linken Abwehrseite, auf der Aksoy auch vor dem achten Spieltag immer noch nach der passenden Lösung fahndet. Bislang hatte der Fußballlehrer in Alexander Missbach, Marvin Ajani und Leon Fritsch drei Akteure für diese Position getestet, nachhaltig überzeugen konnte bisher keiner aus diesem Trio. Das hat verschiedene Gründe. "Manchen fehlt es noch an der taktischen Reife", erklärt Aksoy. "Natürlich spielt auch die mangelnde Erfahrung sowie die schlechte Tagesform eine Rolle."

Letztere wurde vor allem Missbach zum Verhängnis, der nach einem ordentlichen Saisonstart gegen Aachen einen denkbar schlechten Tag erwischte und seitdem auf die Ersatzbank musste. Für ihn rückte Ajani nach, der zwar in seinen zwei Einätzen gegen Bochum II und Oberhausen mit Schnelligkeit und Robustheit zu gefallen wusste, dafür in den entscheidenden Momente jedoch gedanklich einen Schritt zu langsam war. Für Fritsch reichte es indes nur zu einem 23-minütigen Einsatz gegen Oberhausen, in dem er auch nicht wirklich Werbung in eigener Sache betreiben konnte.

Unterm Strich bleibt für Aksoy eine schwer zu bearbeitende Baustelle. "Die Spieler sind selber unzufrieden, wie es bisher gelaufen ist, und wollen es besser machen", berichtet der 47-Jährige, der sich regelmäßig mit seinen Schützlingen austauscht. Ihm ist bewusst, wie anspruchsvoll die Außenverteidigerposition im modernen Fußball ist. Schließlich ist man dort nicht nur defensiv gefordert, sondern muss auch wie eine Art Flügelstürmer ständig für gefährliche Flanken sorgen. Zwar ist Weber ebenfalls nicht als Flankenmonster bekannt, dafür schafft er es, seine Seite dank seiner Erfahrung aus über 300 Profieinsätzen dicht zu machen und mit klugen langen Bällen in die Spitze für Entlastung zu sorgen.

Tugenden, die auch am Sonntag (14 Uhr, Grenzlandstadion) gegen den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach II gefragt sein dürften. Allerdings ist ein Einsatz Webers nicht verbürgt. "Ob Christian bei uns spielt, entscheidet immer noch Oliver Reck", betont Aksoy. Spätestens der Spielberichtsbogen wird es ihm verraten.

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