Fortuna Düsseldorf "Lumpis" Abschied überschattet alles

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf spielt am Sonntagnachmittag gegen den FSV Frankfurt (15.30 Uhr, Live-Ticker). Diese Info sollte noch mal verkündet werden, denn das Spiel ist längst zur Nebensache geworden. Es geht nur noch um Andreas Lambertz.

Andreas Lambertz: "Lumpi", der ewige Fortune
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Das ist Andreas Lambertz

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Foto: Christof Wolff/Wolff, Christof

"Lumpi". In diesem Fall unprofessionell, da ohne Fakten belegt und reine Vermutung, aber wer zweifelt daran, dass dieses Wort eines der meistgenannten vor dem Spiel der Fortuna am Sonntag in Düsseldorf war, ist und sein wird? Der Aufschrei nach der Bekanntgabe, seinen auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern, war gar nicht mal so groß. Er war sowohl bei Oliver Reck als auch Taskin Aksoy nicht mehr gesetzt, sein spielerisches Potenzial scheint nicht mehr für Fortuna zu reichen. Es war ein logischer Schritt — zumal er mit einem Comeback nach der aktiven Zeit kombiniert war.

Allerdings wird auch dem in diesem Fall noch recht zurückhaltenden Fortuna-Fan vor dem letzten Spiel der Fortuna-Ikone bewusst, dass nun bald der Tag X gekommen ist. Kein Wunder, sind doch die aufregendsten Meldungen in den vergangenen Tagen die offizielle Bestätigung, dass Lambertz tatsächlich zu Dynamo Dresden wechselt. Und dass die Trikotnummer 17, "Lumpis" Nummer, nicht mehr vergeben werden soll.

Und das ist bisher lediglich ein kleiner Vorgeschmack dessen, was am Sonntag auf die Fortuna-Fans und entsprechend auch auf den Protagonisten warten wird. Nach der Partie wird der 30-Jährige offiziell verabschiedet, mindestens 31.000 Zuschauer werden im Stadion sein — ein Gänsehautmoment ist selbst für Hartgesottene garantiert. <u>"Am Pfingstsonntag wird es sehr hart sein", weiß Lambertz und kündigte an, dass Tränen fließen werden. </u>

"Ich komme mir vor wie in einer Endlosschleife"

Diese Lambertz'sche Omnipräsenz ist logisch und schön zugleich. Logisch, da es sonst keine Gesprächsthemen mehr gibt. Spätestens nach dem Sieg gegen Sandhausen ist Fortuna endgültig im Niemandsland gelandet, sowohl sportlich als auch emotional. Es ist kein Wunder, dass Taskin Aksoy vor dem Spiel gegen den Abstiegskandidaten Frankfurt somit warnt: "Wir wollen uns nichts nachsagen lassen. Das sind wir auch den Frankfurt-Konkurrenten schuldig."

Fortuna Düsseldorf: Andreas Lambertz wieder beim Training dabei
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Lambertz wieder beim Training dabei

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Das Verlangen nach einem versöhnlichen Abschied ist groß. "Wir schauen natürlich nur auf uns. Wir versuchen, einen möglichst versöhnlichen Saisonabschluss zu schaffen", so Aksoy: "Ich hoffe, dass die Stimmung wieder wie gewohnt ist. Im vergangenen Heimspiel war das ja schon ein wenig gruselig." Hinsichtlich des Sportlichen schien auch Aksoy mittlerweile ein wenig ermüdet zu sein: "Ich komme mir vor wie in einer Endlosschleife. Wieder ein Gegner, der ums Überleben kämpft. Frankfurt hat relativ viele schlechte Spiele gemacht."

Natürlich werde man eine spielstarke Mannschaft aufstellen, damit man den Sieg letztlich einfahren werde, so der Coach. Sofort waren die Journalisten bei der Pressekonferenz alarmiert: Man könne aber davon ausgehen, dass eine Position sicher besetzt wäre? "Davon können Sie ausgehen", erklärte Aksoy schmunzelnd. Das Wort "Lumpi" musste da gar nicht mehr in den Mund genommen werden.

(cfk)
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