Fortuna Düsseldorf Aufstiegsplatz im Visier — Pohjanpalo ist heiß

Düsseldorf · Der finnische Stürmer Joel Pohjanpalo will heute ( 20.15 Uhr/Live-Ticker) gegen St. Pauli seine Torserie fortsetzen.

Tah fehlt auch beim Abschlusstraining
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Der finnische Stürmer Joel Pohjanpalo will heute (20.15 Uhr/Live-Ticker) gegen St. Pauli seine Torserie fortsetzen.

Jonathan Tah trainiert individuell
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Jonathan Tah trainiert individuell

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Die vergangenen vier Wochen waren für Joel Pohjanpalo ein ganz persönliches Fußball-Märchen. Sicher, mit einigen Erwartungen war er schon zu Fortuna Düsseldorf gekommen: Wenn man bereits mit 18 Jahren finnischer A-Nationalspieler wird und einen Vertrag bis 2018 beim Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen unterschreibt, dann will man bei einem Zweitligisten - an den ihn die Leverkusener für zwei Jahre ausliehen - nicht nur Mitläufer sein.

Mit einer solch überragenden Rolle wie an den jüngsten vier Spieltagen hatte aber auch Pohjanpalo selbst nicht gerechnet. In jeder dieser vier Partien war der inzwischen 20-jährige Stürmer unter den Torschützen, beim 4:1-Sieg der Düsseldorfer in Darmstadt traf er sogar gleich dreimal. "Das ist natürlich ein Traum", gab Pohjanpalo zu. "Zwar ist mir auch bei meinem ersten Profispiel überhaupt, damals für HJK Helsinki, ein Dreierpack gelungen. Aber das hier in der deutschen 2. Bundesliga spielt sich auf einem viel höheren Level ab, das ist um einiges wertvoller."

Jonathan Tah: Das deutsche Abwehrtalent
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Foto: dpa, fg nic

Heute Abend könnte der Finne, der nach seinem Darmstadt-Coup in beiden EM-Qualifikationsspielen seines Nationalteams gegen Griechenland (1:1) und Rumänien (0:2) eingewechselt wurde, seinen eigenen Wert weiter steigern. Um 20.15 Uhr (Live-Ticker) trifft er mit Fortuna in der Esprit-Arena auf den FC St. Pauli und peilt dabei hohe Ziele an. Mit einem Sieg würden die Düsseldorfer auf Rang zwei und damit einen direkten Aufstiegsplatz klettern, und bereits ein Unentschieden würde genügen, den Relegationsplatz drei zu erreichen. Keine schlechten Aussichten für ein Team, das nach einem Fehlstart erst am vierten Spieltag den ersten Sieg einfuhr.

"Wir zeigen eine klare Tendenz", erklärt Cheftrainer Oliver Reck. "Die kleinen Rädchen, auf die es im Fußball so sehr ankommt, greifen immer besser ineinander. Vieles funktioniert einfach besser als zu Saisonbeginn." Warum das so ist, hat der frühere Nationaltorhüter ebenfalls ausgemacht: "Die Mannschaft hat erkannt, was wichtig ist - nämlich als Kollektiv zusammenzuarbeiten." Vor allem in der Defensive, möchte man ergänzen. Die war an den ersten Spieltagen der große Schwachpunkt, hat sich aber nachhaltig stabilisiert. Und vorn läuft es derzeit ohnehin: Nur Aufsteiger Heidenheim (20) schoss bislang mehr Tore als Fortuna (18). "Das sollten wir ausbauen", meint Reck lakonisch.

Vor allem geht es den Düsseldorfern jedoch darum, den Fans in der eigenen Arena etwas zu bieten. Auf fremder Scholle fuhren sie in dieser Saison bereits elf Zähler ein, zu Hause dagegen ganze fünf. Das bedeutet Platz eins in der Auswärts-, aber Rang 16 in der Heimtabelle. Ein Missverhältnis, das nicht nur Reck wurmt. Völlig kalt lässt den Coach dagegen, dass die Länderspielpause sein Team ausgerechnet mitten in einem tollen Lauf erwischte. "Gegen die Spieltag-Terminierung können wir eh nichts machen", sagt Reck achselzuckend. "Und in der Vergangenheit haben wir es gut gelöst, solche Pausen zu überbrücken."

Bitter allerdings, dass Fortuna heute sehr wahrscheinlich einen ihrer Besten ersetzen muss. Jonathan Tah, die glänzend eingeschlagene Abwehr-Leihgabe des Bundesligisten Hamburger SV, konnte am Sonntag wegen muskulärer Probleme erneut nicht trainieren.

(RP)
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