Fortuna Düsseldorf Ayhan passt schon ins Team

Düsseldorf · Der frühere Schalker macht in Braunschweig erneut ein gutes Spiel für Fortuna. Der gelernte Innenverteidiger ruft auch im Mittelfeld seine Leistung ab.

 Kaan Ayhan hat sich bei Fortuna gut reingefunden.

Kaan Ayhan hat sich bei Fortuna gut reingefunden.

Foto: Falk Janning

Geholt wurde er als Innenverteidiger. Da Fortuna in Alex Madlung, Kevin Akpoguma und Robin Bormuth nur drei Profis im Kader hatte, die den Job in der Abwehrzentrale richtig gelernt haben, lotste Co-Trainer Peter Hermann Kaan Ayhan, den er aus gemeinsamen Schalker Zeiten kannte, an den Rhein. Jetzt hat der 21-Jährige zwei Zweitligaspiele für die Düsseldorfer absolviert, in beiden starke Leistungen abgerufen - aber beide Male im zentralen Mittelfeld.

"Kaan ist eben ein sehr vielseitiger Spieler", erklärt Trainer Friedhelm Funkel. Ein technisch ungewöhnlich versierter zudem, denn den Beweis dafür trat der türkische Nationalspieler bei der unglücklichen 1:2-Niederlage in Braunschweig erneut an. Was am Freitagabend besonders beeindruckte: Nach sehr gutem Start schien Ayhan die Partie nach den beiden Gegentreffern in der 30. und 33. Minute ein wenig zu entgleiten - doch der gebürtige Gelsenkirchener kam zurück, riss das Geschehen wieder an sich und war nach der Pause wieder ganz der Lenker des Düsseldorfer Spiels.

Zufrieden war er dennoch nicht, ebenso wenig wie Funkel. "Wir haben verloren, wie könnten wir da zufrieden sein?", fragte der Trainer rhetorisch. "Es ist halt sehr schade. Die Mannschaft hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt. Die Gegentreffer ärgern mich sehr, aber beide waren letztlich nicht zu verhindern. Bitter ist, dass wir bis zum 1:0 die absolut spielbestimmende Mannschaft waren, die Tore fielen doch aus dem Nichts."

Der Hauptgrund dafür, dass die 1000 mitgereisten Fans die Spieler nach dem Abpfiff in ihre Kurve beorderten und dort mit Beifall und Sprechchören feierten, war freilich nicht die dominante Anfangsphase. Vielmehr würdigten die Anhänger die erneut gezeigte Qualität des Teams, trotz eines Rückstands nicht aufzugeben und sich in die Partie zurückzukämpfen. "Wir haben uns immer wieder gewehrt", lobte Funkel. "Was wir jetzt lernen müssen ist, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen. Aber Schwankungen sind bei jungen Leuten eben normal."

Wie auch bei Ayhan - doch maßgeblich war, dass er sich wie die gesamte Truppe nicht hängen ließ, sondern fast noch den Ausgleich erzwang. Die Freigiebigkeit, die der schwache Schiedsrichter Sven Jablonski in Sachen Gelbe Karten gegen Fortuna an den Tag legte, sorgt zudem dafür, dass Ayhan seine Qualitäten bald auch in der Innenverteidigung zeigen muss: Nach vier Verwarnungen ist eine Sperre Madlungs bereits in Sichtweite.

(jol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort