Fortuna Düsseldorf Benschop soll für die Trendwende sorgen

Düsseldorf · In Würzburg war der Niederländer wegen seiner überflüssigen Roten Karte noch Fortunas Buhmann. Am Samstag um 13 Uhr (Live-Ticker) in Aue hat der Stürmer große Chancen, in der Startelf zu stehen.

Fortuna Düsseldorf: Charlison Benschop sieht in Würzburg Rot
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Fortunas Benschop sieht in Würzburg Rot

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Oliver Reck setzt auf die bekannten Erfolgsrezepte des Fußballs. "Wir müssen enger zusammenrücken", fordert Fortunas Cheftrainer vor der heutigen Zweitliga-Partie beim FC Erzgebirge Aue (13 Uhr, Live-Ticker bei www.rp-online.de/fortuna ). "Nur so kommen wir aus der Talsohle heraus. Zweimal haben wir jetzt wirklich schlecht gespielt. Jetzt ist die gesamte Mannschaft gefordert, das zu ändern."

Die gesamte Mannschaft, betont er - nicht nur die drei Spieler, die er vorab zu seinen Korsettstangen erklärt hatte und die zuletzt arg in der Kritik standen: Adam Bodzek, Sergio Pinto und Michael Liendl. "Man darf nicht nur fordern, dass diese drei immer vorangehen. Auch sie brauchen Unterstützung. Deshalb werden wir als Mannschaft kompakt verteidigen, wie es das Erfolgsrezept in der Schlussphase der vergangenen Saison war. Das ist unsere Marschroute für Aue."

Die nötigen Treffer vorn müssen allerdings auch fallen. Für sie soll Charlie Benschop sorgen, der zuletzt einige Male auf der Bank beginnen musste. In den jüngsten Trainingseinheiten agierte der Niederländer jedoch als zweite Spitze hinter Jimmy Hoffer, und Liendl zog von der rechten Seite aus in die Mitte, um dort mit seinem linken Fuß zum Abschluss zu kommen.

Mut darf Fortuna aus der Statistik schöpfen. So traf Reck als Trainer bislang dreimal auf Aue und gewann jedes Mal - in der Saison 2011/12 mit dem MSV Duisburg zweimal 2:1, als Interimscoach der Fortuna dann im April 4:0. In dieser Partie erzielte Hoffer zwei Tore und unterstrich damit, dass die Erzgebirgler sein Lieblingsgegner sind: Dreimal spielte der Österreicher bislang gegen sie, traf dreimal und verlor noch nie (zwei Siege, ein Unentschieden). Und auch Joel Pohjanpalo hat gute Erinnerungen an Aue, denn am 7. Februar erzielte Fortunas Finne, damals noch für den VfR Aalen, beim 2:2 gegen Aue sein erstes Pflichtspieltor in Deutschland.

Schade nur, dass Fußballspiele nicht durch Statistiken entschieden werden, sondern auf dem Rasen. Und auf dem des Sparkassen-Erzgebirgsstadions verlor Fortuna zuletzt 0:3, was die positive Gesamtbilanz der Duelle mit den Lila-Weißen (sieben Siege, zwei Remis, drei Niederlagen) empfindlich störte. "Damals haben wir gesehen, was für ein unbequemer Gegner Aue sein kann", warnt Reck. "Wir müssen uns gegenseitig unterstützen und vorbereitet sein auf das, was da kommt."

Der Haken an diesen guten Absichten ist: Irgendwie hat man das alles vor dem Spiel gegen den KSC schon mal gehört, und dann haben die Profis ihren Coach arg im Stich gelassen. Recks Optimismus hat das nicht geschadet. "Das ist jetzt eine wichtige Situation, aus der wir uns selbst befreien können", sagt der 49-Jährige. "Und wenn uns das gelungen ist, kann das ein wichtiger Baustein für die gesamte Saison sein."

Ob es bis zur Schließung des Transferfensters am Montag noch eine Verpflichtung gibt, wollte Reck nicht verraten. Am Freitag jedenfalls ließ sich Sportvorstand Helmut Schulte bei der obligatorischen Pressekonferenz entschuldigen - er wird nicht nur für die Aue-Tour vorgeschlafen haben.

(jol)
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