Knappe Pokalniederlage Fortuna ist dran, aber es reicht nicht

Düsseldorf · Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel hat zwar das Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach 0:1 verloren, doch chancenlos waren die Rot-Weißen beileibe nicht.

 Die Fortunen Oliver Fink (von links), Niko Gießelmann, Marcel Sobottka und Florian Neuhaus begrenzen den Aktionsradius von Raffael.

Die Fortunen Oliver Fink (von links), Niko Gießelmann, Marcel Sobottka und Florian Neuhaus begrenzen den Aktionsradius von Raffael.

Foto: Horstmüller

Wer im Pokal mitspielt, will auch nach Berlin. Doch der Wille dazu reicht manchmal nicht. Diese Erfahrung musste die Fortuna machen, die Borussia Mönchengladbach zwar ordentlich Paroli bot, aber mit 0:1 (0:0) unterlag. Es war die erste Heimniederlage in dem Wettbewerb seit dem 20. Dezember 2011. Auch damals war gegen Borussia Endstation - allerdings gegen die Dortmunder (4:5 nach Elfmeterschießen). Dass es diesmal nicht zu einem ähnlichen Spektakel kam, lag möglicherweise auch daran, dass Niko Gießelmann einen Elfmeter an den Pfosten hämmerte.

Friedhelm Funkel hat in dieser Saison für so manche Überraschung gesorgt. Nicht einmal bot er die Startformation der Begegnung zuvor auf. Das war auch diesmal nicht anders - allerdings gezwungenermaßen, denn Kaan Ayhan und Lukas Schmitz waren gesperrt. Für sie standen Niko Gießelmann und Robin Bormuth von Beginn an auf dem Feld. Das lag nahe, so dass eine personelle Überraschung ausblieb. Funkel setzte auf Bewährtes. Stabilität war ihm wichtiger als ein taktischer Griff in die Trickkiste. "Wir sind als Zweitligist Außenseiter, alles andere ist Quatsch", sagte der Trainerfuchs, der zunächst einmal auf Sicherheit Wert legte und das Risiko gegen die offensiven Weltklassespieler wie Raffael und Lars Stindl minimieren wollte. Das gelang vor der Pause insgesamt recht gut. Zwar waren die Gäste oft in Ballbesitz, ohne jedoch aus dem Spieler heraus zu Chancen zu gelangen.

Jetzt zählt die 2. Bundesliga

Nach einer von Respekt geprägten Anfangsphase setzte die Fortuna erste Nadelstiche. Für offensive Akzente im Mittelfeld hatte in dieser Saison vor allem ein Spieler gesorgt, der bei Borussia Mönchengladbach bis 2022 unter Vertrag steht und nur für diese Saison an die Fortuna ausgeliehen wurde: Florian Neuhaus. "Ich habe mit Fortuna noch eine Menge vor. Wir wollen Borussia nicht ins Spiel kommen lassen und werden uns zerreißen."

Diese Einstellung brachte die Mannschaft auf den Platz. Neuhaus ließ seine Klasse erstmals nach einer halben Stunde aufblitzen, als er Jean Zimmer mit einem steilen Zuspiel in Szene setzte. Allerdings wurde der Blondschopf im letzten Moment zwar regelwidrig gestoppt, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. Bereits zuvor hatte Zimmer eine gute Möglichkeit gehabt, doch sein Schuss aus halbrechter Position ging am Tor vorbei.

Nach dem Wechsel dann das umgekehrte Bild. Fortuna agiert etwas offensiver und die Mönchengladbacher nutzen gleich den ersten Nadelstich zur Führung. Thorgan Hazard ließ Torhüter Raphael Wolf keine Chance. In den vergangenen Wochen war die Fortuna nach Rückständen stets zurück gekommen. Tatsächlich forcierten die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen. Doch am Ende reicht es nicht. Die Enttäuschung über den Pokal-K.o. dürfte bald verraucht sein. Am Montag steht das Zweitligaspiel in Bochum an - als Spitzenreiter der Zweiten Liga. Das ist es, was jetzt zählt.

(ths)
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