Fortuna Düsseldorf Die alte Liebe "elektrisiert" Manager Schulte

Düsseldorf · 13 Jahre war Helmut Schulte für den FC St. Pauli tätig, der am Montag bei der Fortuna antritt. Seit neun Monaten lebt und arbeitet er in der Landeshauptstadt am Rhein. Die Bilanz des Vorstand Sport der Fortuna ist positiv.

Das ist Helmut Schulte
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Foto: Falk Janning

So gesprächig ist Helmut Schulte wahrlich nicht immer. Aber wenn er über den FC St. Pauli spricht, ist das auch ein besonderes Thema. Und deshalb ist es für ihn am Montag (20.15 Uhr/Live-Ticker) auch ein besonderes Spiel. "Nicht für die Mannschaft, aber für mich. Es elektrisiert mich noch mehr", gesteht er.

Wovon das Herz voll ist, davon fließt der Mund eben über. 13 Jahre lang war Helmut Schulte für die Kiezkicker tätig — als Trainer führte er sie überraschend in die erste Liga, war später Manager und Sportlicher Leiter. All das ist natürlich nicht spurlos an ihm vorübergegangen. "Das erste Mal ist immer sehr intensiv, das vergisst man nicht", sagt er mit Blick auf seine erfolgreiche Trainertätigkeit. "Damals sind wir als Nobody aufgestiegen. Auf St. Pauli habe ich mir die ersten Sporen verdient, dem Verein habe ich viel zu verdanken. Ich freue mich auf das Wiedersehen."

Auch mit Thomas Meggle. Der Trainer, der das Amt am 3. September vom glücklosen Roland Vrabec übernahm, wurde als Spieler von Schulte verpflichtet. Wenngleich Helmut Schulte gerne in den Erinnerungen schwelgt, so weiß er natürlich, wo er hingehört. "Es tut mir nicht weh, wenn wir gegen St. Pauli gewinnen", sagt er. "Und ich werde auch jubeln, wenn wir ein Tor schießen."

Den Vergleich zwischen Düsseldorf und Hamburg scheut er. "Ich war 13 Jahre in Hamburg und bin seit neun Monaten in Düsseldorf — das kann man nicht vergleichen. Außerdem ist jeder Vergleich der erste Schritt, unglücklich zu werden." Aber dann lässt er sich doch zumindest entlocken, dass das Stadion in Düsseldorf schöner ist: "Die Atmosphäre auf St. Pauli ist toll, aber die Arena hier ist schöner und größer."

Helmut Schulte ist über Schalke und Wien in Düsseldorf angekommen. Um heimisch zu werden bedarf es sicherlich noch einiger Jahre und Erfolge. Doch er scheint auf einem guten Weg. Die Verpflichtungen, die Fortuna auf seinen Rat hin geholt hat — Liendl, Gartner, Pinto, Schauerte, Schmitz, Avevor, Pohjanpalo, Tah und Unnerstall — sind allesamt eingeschlagen. Das ist eine bemerkenswerte Quote. Treffend sind auch seine Analysen, die wohltuend unaufgeregt, durchaus selbstkritisch und fachlich fundiert sind. Schade, dass er nicht etwas präsenter ist. Aber der Westfale spricht eben nur, wenn er was zu sagen hat.

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