Fotos Die Stehplatz-Premiere
Die Fans von Fortuna Düsseldorf haben viele Jahre für Stehplätze gekämpft, nun brauchten sie einige Minuten, um sich an die umgebaute Tribüne zu gewöhnen. Die Fans auf den Stehplätzen erhalten ihren eigenen Platz bei den Aufstellungen. Zwischen den elf Berliner und den elf Düsseldorfer Fußballern begrüßt Stadionsprecher André Scheidt "die neue Wand", die damit langsam Fahrt aufnimmt. "95 olé" schallt es aus 7000 Kehlen, Schals rotieren über ebenso vielen Köpfen.
Bei Stimmungs-Engpässen half zum Glück der Schiedsrichter – und zumindest minutenweise die eigene Mannschaft.
Sieben Jahre haben die Fans der Fortuna für diesen Moment gekämpft. Nachdem feststand, dass die Düsseldorfer Arena ohne Stehplätze gebaut wird, gründeten die Anhänger die Initiative "Stonn op!", die zahlreiche Fakten über Sicherheit in Stadien, Statik und Kosten durch beschädigte Sitzreihen sammelte. Damit überzeugte sie die Politiker im Rathaus, 2,5 Millionen Euro für den Umbau der Arena freizugeben. Die Stadt nutzte die WM-bedingt lange Sommerpause, um rund 8200 Stehplätze zu schaffen.
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Die Fans auf der Gegengeraden bereiteten vor Spielbeginn ein riesiges Banner aus. Darauf stand: "Unsere Heimat - unsere Liebe."
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"Gemeinsam für Phil!" Die Fortuna-Anhänger organisierten eine Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Fortuna-Fan Philipp Küpperbusch. Die Auswärtsfahrten mit den Ultras gehörten zu den größten Leidenschaften des 27-jährigen ehemaligen Landtagskandidaten, der kurz nach seiner Diagnose seinen Job bei einer Düsseldorfer Firma verlor.
Die Ultras haben eine Typisierungsaktion organisiert. Nun hoffen alle Beteiligten, dass das Haus der Jugend am Montag, 6. September, aus allen Nähten platzt.
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