Fortuna Düsseldorf Fortuna braucht noch Zeit

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn hat einige Fans frustriert. Schon ist die Befürchtung groß, dass diese Saison wieder am Verein vorbeiläuft. Allerdings ist das Potenzial des Teams nicht zu übersehen. Es gibt Hoffnung, dass die Mannschaft in ein paar Wochen deutlich erfolgreicher spielt.

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Fortuna - SC Paderborn

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Fortuna Düsseldorfs 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn hat einige Fans frustriert. Schon ist die Befürchtung groß, dass diese Saison wieder am Verein vorbeiläuft. Allerdings ist das Potenzial des Teams nicht zu übersehen. Es gibt Hoffnung, dass die Mannschaft in ein paar Wochen deutlich erfolgreicher spielt.

Es gibt Szenen in einem Fußballspiel, in denen man sich als objektiver Betrachter fernab des Spielfeldes fragt, wie so etwas schiefgehen kann. Zuweisungen werden leichtfertig aufgelöst, einfache Fehlpässe produziert oder freie Teamkollegen nicht gesehen. "Vor dem Fernseher finde ich es natürlich auch immer leichter", sagte Lukas Schmitz dazu in der vergangenen Saison, als viele Fortuna-Fans das ein oder andere Mal ratlos den Kopf schüttelten. Auch zu Beginn der neuen Saison müssen sie das wieder tun.

Die Fortunen auf dem Platz produzieren Fehler am Fließband, der Gegner muss nur auf die Patzer der Düsseldorfer warten. Sowohl gegen Union Berlin als auch beim Spiel gegen Paderborn offenbarten sie immer wieder solche Schwächen. Bei der Heimpleite gegen den Bundesliga-Absteiger gab es zwei symptomatische Szenen, die zeigten, dass diese Fortuna mitten in einem Umbruch steckt:

  • Bereits die erste Großchance Paderborns nach der Halbzeit offenbarte eine fehlende Abstimmung bei den Düsseldorfern. Der Pass aus der Innenverteidigung ins Zentrum zu Mathis Bolly war recht riskant. Mahir Saglik erahnte einen Ballverlust und startete Richtung Fortuna-Tor durch. Die beiden Sechser Julian Koch und Michael Liendl orientierten sich in die Gegenrichtung und ließen ihn ziehen, daraufhin zog der ballführende Paderborner Karim Haggui aus der Innenverteidigung heraus — die Überzahlsituation war somit durch zwei banale Fehler entstanden.
  1. Ähnliches passierte vor dem Ausgleichstor. Christan Strohdiek übernahm die Rolle des Sechsers und verließ seinen Posten in der Innenverteidigung. Er konnte den Pass auf Michael Heinloth auf den Flügel nicht verhindern — Lukas Schmitz kam nicht hinterher. Kurz vor dessen Flanke verteidigten sowohl Haggui als auch Kevin Akpoguma im Raum. Dabei waren sie deutlich zu weit weg von den zwei Gegenspielern, vor allen Dingen der spätere Torschütze Nick Proschwitz wurde in zentraler Position wenige Meter vor dem Tor alleine gelassen. Keiner der beiden Verteidiger bedrängte die Paderborner, das Tor war nach der guten Flanke Heinloths eine logische Folge.

Nach der Heimniederlage sprach Coach Frank Kramer von "fehlendem Zugriff", dass seine Mannschaft "zu passiv" war. Julian Koch erklärte: "Ich finde, am Einsatz hat es heute nicht gelegen, wir haben die Gegentore einfach zu naiv verteidigt." Sein Coach sagte allerdings auch: "Wir sind ja ganz am Anfang. Die Abstimmung muss sich erst finden. Da muss man natürlich noch dran arbeiten."

Trotz der vielen Patzer war Fortuna auch gegen Paderborn nicht chancenlos. Potenzial hat das Team nämlich allemal. In der ersten Halbzeit ließen die Düsseldorfer fast keine Chance zu, die Defensive stand — lediglich der schwächelnde Kevin Akpoguma war ein Unsicherheitsfaktor. Zudem spielten die Gastgeber phasenweise begeisternden Angriffsfußball, der bereits die erarbeitete Struktur des Trainerteams erkennen ließ.

Umso ärgerlicher war die Pleite vor heimischen Publikum. Kramer analysierte die Situation passend: "Heute waren wir von Anfang an gut im Spiel. Dann muss man das Ding auch durchziehen." Gut für die Fortuna, dass noch 32 Spieltage in der 2. Bundesliga ausstehen.

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(cfk)
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