Fortuna Düsseldorf Fortuna dreht erstmals Rückstand

Düsseldorf · Zweitligist Fortuna Düsseldorf kommt in einem Trainingsspiel gegen den Viertligisten Schalke 04 II zu einem mühevollen 2:1-Sieg. Julian Koch muss nach einer halben Stunde mit einer Kapselverletzung raus.

 Emmanuel Iyoha wird von zwei Schalkern gestoppt.

Emmanuel Iyoha wird von zwei Schalkern gestoppt.

Foto: Christof Wolff

Frank Kramer nimmt die Treppen des Paul-Janes-Stadion schwungvoll. Der Trainer mit Fortuna auf dem Weg nach oben? "Natürlich", sagt er und lacht. Trotz der sportlichen Misere hat er weder Humor noch Lockerheit eingebüßt. Und er findet auch nach diesem doch recht zähen Spiel positive Ansätze: "Jeder Sieg hilft, wenn man dafür arbeiten muss und ihn nicht geschenkt bekommt."

Tatsächlich musste Fortuna weitaus mehr für den am Ende errungenen Erfolg tun, als ihr lieb sein konnte. Denn der Siegtreffer fiel erst vier Minuten vor Schluss durch Taylan Duman nach sehr guter Vorarbeit des agilen Anderson Lukoqui über die linke Seite — eine Produktion von zwei Spielern aus der U19. Den Ausgleich hatte hingegen in Didier Ya Konan einer der so genannten Leistungsträger mit einem schönen Seitfallzieher erzielt. Die Gäste waren unmittelbar nach der Pause durch Joseph Boyamba in Führung gegangen.

Die erste Schrecksekunde hatte es für Fortuna allerdings schon in der ersten Halbzeit gegeben. Da stieg ein Schalker Julian Koch auf den Fuß. Der Blondschopf wollte weiter spielen, doch zwei Minuten später musste er passen. "Ich hoffe nicht, dass es schlimmer ist", meinte Kramer mit Blick auf die Kapselverletzung. Auch Adam Bodzek erlitt eine leichte Blessur, hielt jedoch bis zum Ende durch.

Die fußballerischen Erkenntnisse waren überschaubar. Erfreulich war der Auftritt des eingewechselten Anderson Lucoqui, der auf der linken Seite für frischen Schwung sorgte. Marcel Sobottka kam als rechter Verteidiger nicht so zur Geltung, aber vielleicht bietet sich hier einmal ein Tausch mit Koch an, der in Hamburg auf dieser Position überzeugte. Bodzek konnte sich in der Innenverteidigung nicht wie erhofft in Szene setzen und nachhaltig empfehlen.

Fortuna hatte ordentlich begonnen. Beim Schlenzer von Kerem Demirbay glänzte der Schalker Torhüter mit einer Flugeinlage. Pech hatte Emmanuel Iyoha, dessen Schuss nach einer sehenswerten Aktion aus spitzem Winkel gegen den Pfosten ging. Doch dann verflachte die Partie zusehends. "Am Anfang sind wir gut ins Spiel gekommen, obwohl wir in der Besetzung selten zusammen spielen", meinte Frank Kramer. "Da haben wir strukturiert, aber die Aktionen leider nicht sauber zu Ende gespielt."

Zufrieden war der Trainer aber mit der Mentalität seiner Mannschaft: "Am Schluss hat man gesehen, dass die Spieler beißen und die Partie drehen wollen. Da haben sie gezeigt, dass sie das Spiel gewinnen wollen." So registrierte er, dass die Mannschaft erstmals in dieser Saison nach einem Rückstand gewonnen hat. "Sie haben den Rückstand nicht auf sich sitzen lassen." Schön, aber irgendwie doch eigentlich selbstverständlich.

(RP)
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