Fortuna Düsseldorf Abräumer Sobottka ist erstmal weg
Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Mittelfeldspieler Marcel Sobottka hat sich am Dienstag im Training schwer verletzt. Für den Spieler selbst ist es natürlich ein Rückschlag – aber auch für die Mannschaft ist dieser Ausfall bitter.
Fortuna Düsseldorfs Mittelfeldspieler Marcel Sobottka hat sich am Dienstag im Training schwer verletzt. Für den Spieler selbst ist es natürlich ein Rückschlag — aber auch für die Mannschaft ist dieser Ausfall bitter.
Am 28. August dieses Jahres schrieb Sobottka auf seiner Facebook-Seite: "Endlich hat es geklappt mit dem ersten Einsatz im Profibereich. Danke für die Glückwünsche!" Ins kalte Wasser wurde er am vierten Spieltag geworfen, eingewechselt für den enttäuschenden Adam Bodzek. Die Fortuna haderte schon damals mit ihrer Erfolglosigkeit. Passend dazu bekam der Ex-Schalker zwar noch eine Chance im darauffolgenden Spiel — als das Team dann aber die zweite Niederlage im seinem zweiten Pflichtspieleinsatz hinnehmen musste, fand man Sobottka nicht mehr auf dem Spielfeld. Den Platz in der Startelf war er wieder los, bevor er ihn wirklich genießen konnte.
Sechs Spieltage später suchte Kramer aber weiterhin nach seiner Wunschelf und setzte auf Rotation. Sobottka durfte wieder ran und überzeugte prompt im Spiel gegen Arminia Bielefeld. "Zum Schluss war es einfach nur ein fighten, da haben wir uns in jeden Ball reingeworfen", <u>sagte der Youngster</u> nach der Partie, in der er mit bestem Beispiel voranging: Stehende Ovationen bekam er während des Spiels selbst für ein riskantes Tackling, bei dem er einen Konter unterband, indem er sich in den Passweg schmiss.
Eben diese Grundtugenden hatte der mittlerweile beurlaubte Coach Kramer gefordert und honorierte sie. Von da an gehörte Sobottka nämlich zur Startelf. Von den möglichen 540 Minuten absolvierte er 532. Auch bei den Fans kam der Sechser mit seiner robusten Art gut an. In der bisherigen Saison wählten unsere Leser in den siebzehn Pflichtspielen nur sieben unterschiedliche <u>Spieler des Spiels</u>, neben Dauersieger Michael Rensing und Axel Bellinghausen ist auch Sobottka in dieser Liste vertreten.
Dieser Aufwärtstrend wird mit dem Außenmeniskusriss, <u>den er sich am Dienstag im Training zuzog</u>, jäh beendet. Das Fußballjahr 2015 ist für ihn auf jeden Fall beendet, das Team braucht nun dringend Ersatz auf der Sechser-Position. Der 21-Jährige stopfte mit seiner Art zu spielen viele Lücken und war maßgeblich an den den guten Defensivleistungen der Fortuna gegen Bielefeld, Greuther Fürth oder den MSV Duisburg beteiligt.
Eine weitere Stärke Sobottkas bestand darin, für Ruhe und Sicherheit im Aufbauspiel zu sorgen. Die riskanten Pässe überließ er zwar meist den Kollegen, Ballverlagerungen initiierte er aber gut. Mit einer <u>Quote von 79,2 Prozent angekommener Pässe</u> war er eine wichtige Konstante im unruhigen Team.
Interimstrainer Peter Hermann wird Sobottkas Qualitäten vermissen. Auf der anderen Seite wäre es eine Chance auf ein Comeback für Lukas Schmitz, der unter Kramer nicht mehr berücksichtig wurde. Des einen Freud ist ja bekanntlich des anderen Leid.