Fortuna Düsseldorf Bo­dzeks Ver­let­zung ver­schärft For­tu­nas La­ge

Düsseldorf · We­gen sei­nes Mit­tel­hand­bruchs fällt der wich­tigs­te Mann der Düs­sel­dor­fer De­fen­si­ve wo­chen­lang aus. Zu er­set­zen ist Adam Bodzek bei Fortuna kaum.

 Adam Bodzek in Fürth mit einem Verband um die Hand.

Adam Bodzek in Fürth mit einem Verband um die Hand.

Foto: Falk Janning

Die Nach­richt kam zur Un­zeit. Aus­ge­rech­net in ei­ner Pha­se, in der es beim Zweit­li­gis­ten For­tu­na al­les an­de­re als rund läuft, fällt auch noch ei­ner der we­ni­gen form­sta­bi­len Pro­fis wo­chen­lang aus. Der Mit­tel­hand­bruch, den sich Adam Bo­dzek bei der 0:1-Nie­der­la­ge am Sams­tag bei der Spiel­ver­ei­ni­gung Fürth zu­ge­zo­gen hat­te, ent­pupp­te sich bei der MRT-Un­ter­su­chung als so kom­pli­ziert, dass der 31-Jäh­ri­ge an diesem Dienstag in der Kai­sers­wer­t­her Dia­ko­nie ope­riert wer­den muss. Aus­fall­dau­er: vier bis sechs Wo­chen.

"Wir ken­nen Bo­dze ja", er­klärt For­tu­nas Team­arzt Ulf Ble­cker auf An­fra­ge un­se­rer Re­dak­ti­on. "Nach zwei Wo­chen kommt er wahr­schein­lich zu mir, möch­te ei­ne Car­bon­schie­ne an­ge­passt be­kom­men und so­fort wie­der spie­len. Aber das wer­de ich ihm schön aus­re­den." Hin­ter­grund: Die Art, wie der Kno­chen ge­bro­chen ist, macht die Sa­che nicht un­ge­fähr­lich. "Es ist kein glat­ter Bruch", er­läu­tert Ble­cker. "Die Hand muss sorg­fäl­tig ge­rich­tet wer­den und an­schlie­ßend voll aus­hei­len. Wenn da et­was schief­geht, könn­te es pas­sie­ren, dass Adam nie wie­der rich­tig grei­fen kann. Die­ses Ri­si­ko darf er nicht ein­ge­hen, schon gar nicht als Rechts­hän­der ."

Selbst wenn es am En­de nur die Min­dest­zeit von vier Wo­chen wird: Oh­ne Bo­dzek, der in Fürth der bes­te Düs­sel­dor­fer war, wird es noch schwe­rer, den Schal­ter um­zu­le­gen. Die nächs­ten Geg­ner hei­ßen 1. FC Hei­den­heim, VfL Bo­chum und Ein­tracht Braun­schweig — al­le­samt ge­fähr­li­che Kon­tra­hen­ten. Soll­te es Trai­ner Fried­helm Fun­kel nicht ge­lin­gen, sei­ne Trup­pe wie­der in die Spur zu stel­len, könn­te die dann fol­gen­de Par­tie in Karls­ru­he schon zum Ab­stiegs­kampf-Du­ell wer­den.

Noch ist es nicht so­weit, noch kann For­tu­na aus ei­ge­ner Kraft den Um­schwung schaf­fen. Doch die Fra­ge, wer Bo­dzeks Part als zen­tra­le Fi­gur der De­fen­si­ve über­neh­men soll, spielt da­bei ei­ne wich­ti­ge Rol­le. Ei­ner, der da­zu in der La­ge wä­re, ist Mar­cel So­bott­ka. Trotz sei­ner erst 22 Jah­re ge­nießt er ge­nü­gend Re­spekt bei den äl­te­ren Kol­le­gen und ist zu­dem der Ein­zi­ge im Ka­der, der in punk­to ge­sun­de Här­te mit Bo­dzek mit­hal­ten kann.

Doch wenn Fun­kel So­bott­ka auf die Sech­ser-Po­si­ti­on zu­rück­zieht, be­deu­tet das, dass Kaan Ay­han aus der In­nen­ver­tei­di­gung ins vor­de­re zen­tra­le Mit­tel­feld rü­cken muss. Kommt es dann end­lich zum Come­back von Ro­bin Bor­muth in der Ab­wehr­zen­tra­le? Mit Aus­nah­me des Trai­ner­teams hat oh­ne­hin nie­mand ver­stan­den, war­um der 21-jäh­ri­ge Hes­se sei­nen Stamm­platz dort ver­lo­ren hat. Viel­leicht schlägt ja auch et­was frü­her als ge­plant die Stun­de von An­dré Hoff­mann. "Wir müs­sen ihn sorg­fäl­tig auf­bau­en", hat­te Fun­kel vor dem Fürth-Spiel zwar ge­sagt, "An­dré hat nach sei­ner Mus­kel­ver­let­zung erst ei­ne Wo­che in­ten­siv mit dem Team trai­niert." Bis zum Hei­den­heim-Spiel am Sams­tag sind es dann im­mer­hin schon zwei­ein­halb Wo­chen Trai­ning.

(jol)
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