Fortuna Düsseldorf Madlung glaubt an Fortunas Kader

Düsseldorf · Auf seinen drei Profi-Stationen hat der 33-Jährige des Zweitligisten bereits eine Menge erlebt. Abstiegskampf gehörte bislang nicht dazu. Trotzdem ist der Abwehrspieler vom Klassenerhalt mit den Flingernern fest überzeugt.

 Schwitzen für den Klassenerhalt: Alexander Madlung bei einer Fitnesseinheit im Kraftraum.

Schwitzen für den Klassenerhalt: Alexander Madlung bei einer Fitnesseinheit im Kraftraum.

Foto: christof wolff

Es gibt nicht viel, was Alexander Madlung im Fußball noch nicht erlebt hätte. 285 Bundesligaspiele für Hertha BSC Berlin, den VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt hat der Innenverteidiger absolviert, zwei A-Länderspiele sogar: acht Minuten beim 2:0-Sieg gegen Georgien im Oktober 2006, volle 90 Minuten dann beim 0:1 gegen Dänemark knapp ein halbes Jahr später. Abstiegskampf in der zweiten Liga freilich gehört nicht zu seinem reichen Erfahrungsschatz. Den erlebt der gebürtige Braunschweiger nun bei Fortuna zum ersten Mal.

Dass das Ringen um den Klassenerhalt schlecht ausgehen könnte, kann sich Madlung nicht vorstellen. "Natürlich ist das Ganze kein Selbstläufer", betont er. "Aber wir haben etliche Spieler dabei, die schon in der ersten Liga gespielt haben. Vor allem haben wir eine Menge Leute im Kader, die schon viele schwierige Situationen durchlebt und überstanden haben." Das macht ihn zuversichtlich, dass die Düsseldorfer am Saisonende über dem Strich stehen. "Optimal wäre es, wenn wir zwei Spieltage vor Schluss rechnerisch keine Punkte mehr brauchen."

Im heute zu Ende gehenden Trainingslager im türkischen Belek hat sich Madlung intensiv mit seinen Kollegen aus der Viererkette eingespielt. Immer wieder arbeitete Chefcoach Marco Kurz lange und detailversessen mit den acht Abwehr-Kandidaten - meist bildete Madlung dabei ein Tandem mit Kapitän Karim Haggui. "Aber es kommt jetzt die härteste Zeit der Saison, da kann man sich nicht nur auf einen Nebenmann fixieren", erklärt der 1,94-Meter-Mann. "Marco Kurz arbeitet sehr viel daran, dass wir Automatismen entwickeln. Deshalb ist solch ein Trainingslager so wichtig, während der Saison ist das kaum möglich. Und wenn alle immer wieder das Gleiche trainieren, kommt irgendwann der Punkt, dass man jeden ersetzen kann."

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Kurz beobachtet Laktattest bei der Fortuna

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Foto: Falk Janning

Der erfahrene Madlung ist für Fortuna die Chance, noch mehr Stabilität in die Abwehr zu bekommen. Der Verein bietet dem Spieler dafür die Chance, sich im Geschäft zurückzumelden. Auf eigenen Wunsch war der 33-Jährige im Sommer bei Eintracht Frankfurt ausgeschieden, obwohl er dort zum Stamm gehörte. Damals hatte ihm Fortuna bereits ein Angebot unterbreitet, doch der Abwehrspieler hoffte noch auf ein Engagement in der ersten Liga. "Dann ist Fortuna im Oktober erneut auf mich zugekommen", berichtet Madlung. "Ich hatte keine Lust mehr, nur zu trainieren, und habe gern zugesagt."

Nach etwas holprigem Beginn (Madlung: "Spielpraxis ist eben durch nichts zu ersetzen") fasste er Fuß, steigerte sich von Spiel zu Spiel und setzt nun auf eine starke Rückrunde. Auch Madlung-Tore soll es dann endlich wieder geben - in seiner Vita absolut keine Seltenheit. 29 Bundesliga-Treffer hat der Niedersachse erzielt, sehr viele davon per Kopf, oft nach Standardsituationen. "Daraus müssen wir auch eine Stärke entwickeln", fordert er. "Kerem Demirbay tritt hervorragende Standards, auch andere bei uns können sehr gut flanken."

(RP)
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