Fortuna Düsseldorf Fortuna als Außenseiter mit Chancen

Düsseldorf · Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel tritt am Mittwoch (18.30 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Ligarivalen Hannover 96 an. Die Niedersachsen sind zwar Aufstiegsfavorit – aber es kracht bei ihnen mächtig im Gebälk.

Funkel lässt Elfmeter trainieren
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Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel tritt am Mittwoch (18.30 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Ligarivalen Hannover 96 an. Die Niedersachsen sind zwar Aufstiegsfavorit — aber es kracht bei ihnen mächtig im Gebälk.

Das Spiel So verschieden sind die Ansprüche: Beim Bundesliga-Absteiger Hannover 96 sprechen die Macher und Fans von einer Krise, weil die Mannschaft in der 2. Liga auf den fünften Platz zurückgefallen ist und drei Zähler Rückstand zu den Aufstiegsplätzen hat. Ganz anders sieht das bei Fortuna aus: Das Team ist als Tabellensiebter voll im Soll. Für die Gäste ist die Pokalpartie die Chance, mit einem Sieg weiteres Selbstvertrauen zu tanken. Außerdem geht es für beide um viel Geld: Die Achtelfinal-Teilnehmer bekommen vom DFB 630.000 Euro.

Die aktuelle Form Die Hannoveraner sind - anders als Fortuna - bislang den Beweis schuldig geblieben, dass sie gegen die Top-Klubs gewinnen können. Bislang haben sie nur gegen die Teams aus der unteren Hälfte der Tabelle dreifach gepunktet (Kaiserslautern, Karlsruhe, 1860 München und Fürth). Gegen die Mannschaften aus dem oberen Sektor holten sie dagegen nur einen Zähler. In den beiden jüngsten Spielen (1:2 bei Union Berlin, 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg) blieb die Offensive der Niedersachsen komplett harmlos. Selbst einen Elfmeter konnten die Hannoveraner gegen Nürnberg nicht im gegnerischen Kasten unterbringen. Ein Angriffsspiel gab es praktisch gar nicht, Fortuna dagegen erzielte sieben Treffer in zwei Partien (3:1 in München, 4:0 gegen Bielefeld).

Die personelle Lage 96 muss auf André Hoffmann, Timo Hübbers (beide Kreuzbandriss), Noah Sarenren-Bazee (Hüft-OP), Uffe Bech (Knie), Niclas Füllkrug (Zerrung), den Ex-Fortunen Charlison Benschop (muskuläre Probleme) und den verletzten Torwart Philipp Tschauner (Adduktoren) verzichten. Außerdem ist Kapitän Manuel Schmiedebach nicht dabei, der sich eine Oberschenkelverletzung zuzog. Der frühere Düsseldorfer Martin Harnik ist dagegen wiedergenesen. Bei Fortuna fehlen Oliver Fink und Christian Gartner. Alexander Madlung (seine Sperre gilt nur für die 2. Liga) und Kevin Akpoguma (hat seine Sperre abgesessen) sind wieder dabei. Auch der angeschlagene Axel Bellinghausen ist einsatzbereit.

Stärken und Schwächen Die Schwächen der 96er liegen in der Defensive: In der Liga haben sie 18 Gegentore kassiert - nur Arminia Bielefeld (19) und der VfL Bochum (20) sind noch schwächer. Auch die Offensive schwächelte zuletzt - nicht zuletzt durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Millioneneinkauf Niclas Füllkrug sowie Martin Harnik. Fortunas größte Stärke ist die Abwehr, die erst neun Gegentore zuließ (nur Braunschweig und Heidenheim sind besser).

Der Trainer Daniel Stendel ist schon seit 17 Jahren bei Hannover 96. Als 25-Jähriger wechselte der gebürtige Brandenburger vom FC Gütersloh zu den 96ern in die 2. Liga und erzielte in 184 Spielen 43 Tore. 2008 begann er bei 96 seine Trainerlaufbahn. Zuerst war er Coach der U17, dann der U19. Schließlich übernahm er in der vergangenen Spielzeit sechs Spieltage vor Saisonende das Amt des beurlaubten Cheftrainers Thomas Schaaf, den Abstieg konnte er aber nicht abwenden.

Der direkte Vergleich An die jüngste Partie haben die Fortunen keine gute Erinnerung: Im Mai 2013 verloren sie in Hannover durch zwei Treffer des späteren Düsseldorfers Didier Ya Konan und ein Tor von Mame Diouf mit 0:3 und stiegen aus der Bundesliga ab. Insgesamt ist die Bilanz der Düsseldorfer gegen die 96er aber positiv: In 20 Partien gab es zehn Siege, vier Remis und sechs Niederlagen. Sogar im Niedersachsenstadion ist die Bilanz mit fünf Siegen, vier Niederlagen und einem Remis positiv.

(RP)
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