Fortuna Düsseldorf Ferati ist bereit für Fortuna

Düsseldorf · Die 19-jährige Leihgabe des Hamburger SV hatte in der Vorbereitung Riesenpech mit zwei Muskelverletzungen. Jetzt meldet sich der U19-Nationalspieler fit – aber am Sonntag gegen Fürth ist kaum mehr als eine Jokerrolle drin.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Arianit Ferati
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Das ist Arianit Ferati

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Foto: Falk Janning

Die 19-jährige Leihgabe des Hamburger SV hatte in der Vorbereitung Riesenpech mit zwei Muskelverletzungen. Jetzt meldet sich der U19-Nationalspieler fit — aber am Sonntag gegen Fürth ist kaum mehr als eine Jokerrolle drin.

Bis jetzt hat Fortuna Arianit Ferati noch kein Glück gebracht. Der gebürtige Bad Cannstatter war noch nicht einmal in Düsseldorf angekommen, da war er schon verletzt: Ein Muskelfaserriss war es, erlitten im Trainingslager der deutschen U19-Nationalmannschaft, mit der er sich auf die Europameisterschaft im eigenen Land vorbereitete. "Und kaum war ich wieder fit, riss die nächste Muskelfaser", erinnert sich Ferati. Erneut war der linke Oberschenkel betroffen, diesmal allerdings an einer anderen Stelle. Wieder musste er in der Reha schuften, wieder warten.

"Es fühlt sich alles sehr gut an"

Seit einigen Wochen jedoch darf die Leihgabe des Bundesligisten Hamburger SV endlich Fußballspielen. "Und es fühlt sich alles sehr gut an", berichtet der Sohn kosovarischer Einwanderer strahlend. Daran änderte sich auch nichts Wesentliches, als er im gestrigen Training eine Schrecksekunde erlebte. Ferati blieb in Folge eines Zweikampfes kurzzeitig liegen und hatte sichtlich Schmerzen. Nachdem ihn die Physiotherapeuten wieder eingerenkt hatten, konnte es jedoch im Tagesprogramm weitergehen. "Natürlich braucht es noch Zeit, bis ich wieder bei 100 Prozent bin. Das kommt erst mit den Spielen, aber so arg weit bin ich nicht mehr davon entfernt."

Worte, die Trainer Friedhelm Funkel gern hört, denn seine Truppe wird derzeit schließlich mehr als hinreichend von Verletzungen gebeutelt. Eine technisch derart versierte Verstärkung wie Arianit Ferati kommt ihm da gerade recht — deshalb hatte er den Mittelfeldspieler, der am Mittwoch seinen 19. Geburtstag feierte, vor elf Tagen beim 0:0 in Kaiserslautern auch schon in den Kader berufen. "Aber ich mache mir jetzt mit Blick auf unser Spiel gegen Fürth überhaupt keinen Druck", versichert Ferati. Wenn die Mittelfranken am Sonntag (Anstoß 13.30 Uhr) in die Arena kommen, wird er sicher wieder zum Kader gehören - für mehr als eine Joker-Rolle wird es jedoch kaum reichen.

Die Länderspielpause hat Ferati beim Training mit Fortuna verbracht

Funkel hat seine Startelf zumindest vorerst gefunden. Im zentralen Mittelfeld heißt das, dass Adam Bodzek, Oliver Fink und Marcel Sobottka vor der Innenverteidigung ein Dreieck bilden, dessen Hauptaufgabe es ist, dem Gegner keine Räume zu geben. Und da das zuletzt blendend funktionierte, gibt es keinen Grund, diese Formation am Sonntag auseinanderzureißen. Feratis Chance liegt freilich in seiner Vielseitigkeit. "Sicher spiele ich besonders gern hinter den Spitzen", erklärt er, "aber ich habe schon fast alle Positionen im Fußball ausprobiert. Es gibt keinen Druck, ich bin schließlich gerade erst wieder fit, aber wenn der Trainer die entsprechende Idee hätte, wäre ich bereit."

Dass es bei Fortuna bislang so gut gelaufen ist, überrascht den Schwaben nicht. "Für unsere Mannschaft hatte ich bereits im Trainingslager ein gutes Gefühl", versichert Ferati. "Die Stimmung im Kader ist hervorragend, und mein größtes Ziel ist, dass das bis zum Saisonende so bleibt." Die Länderspielpause hat der 19-Jährige übrigens beim Training mit Fortuna verbracht, da U20-Bundestrainer Guido Streichsbier zwar Teamkollege Emmanuel Iyoha, nicht aber Ferati für die Spiele gegen Italien und Polen nominiert hatte. "Das war aber völlig in Ordnung so", betont der Techniker. "Für mich war es wichtiger, mit unserem Trainerteam hier in Düsseldorf zu arbeiten." Damit er möglichst bald selbst zu Funkels Startelf gehört.

(jol)
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