Fortuna Düsseldorf "Außer Lumpi könnt ihr alle gehen"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat eine schlechte Saison beendet. Das kam auch während des emotionalen Abschieds von Andreas Lambertz durch. Die Fortuna-Ikone appellierte an Fans und Verein.

Fortuna Düsseldorf: Andreas Lambertz kann Führungstor bei Abschiedsspiel nicht vereiteln
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Lambertz kann Führungstor bei Abschiedsspiel nicht vereiteln

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Foto: rpo, Falk Janning

Es schien, als wäre der Abschied von "Lumpi" am Sonntagnachmittag das Beste, was dem Verein passieren konnte. Es war eine bizarre Situation nach dem Spiel der Düsseldorfer gegen den FSV Frankfurt. Die Fortuna-Ikone wurde emotional verabschiedet, diese ganze Euphorie war aber ein brüchiges Gerüst, das jederzeit einzustürzen drohte.

Kurz nach dem Spiel wurde den Verantwortlichen schon klar, dass die Stimmung schnell kippen konnte. Während die Spieler in einer kleinen Traube auf dem Spielfeld standen und sich auf die Ehrenrunde vorbereiteten, schallte es von den Rängen: "Außer Lumpi könnt ihr alle gehen!" Das saß natürlich — es war aber nur ein Vorgeschmack von dem, was die Spieler und vor allen Dingen Verantwortlichen in den kommenden gut 30 Minuten bevorstand.

Pfeiffkonzert bei Kall-Rede

Bei der Verkündung der Abschlusstabelle kam es inmitten der Feierlichkeiten zum Pfeiffkonzert, der zehnte Platz stieß bei den Fans nicht auf Begeisterung. Den Höhepunkt des emotionalen Auf und Abs bildete aber der kurze Auftritt von Dirk Kall. "'Lumpi", Du warst das Gesicht der Fortuna. Du hast Fortuna verkörpert, wie kein Zweiter und warst das Aushängeschild des Vereins. 13 Jahre lang hast Du das Fortuna-Trikot getragen und wir freuen uns schon, dich wiederzusehen!"

Allzu viele bekamen die gut gemeinten Worte des Fortuna-Vorstandsvorsitzenden nicht mit. Er wurde von der Vielzahl der Zuschauer gnadenlos ausgepfiffen, Kall dürfte froh gewesen sein, dass er keinen längeren Text vorbereitet hatte.

Lambertz appelliert an Fans

Der Verein ist gespalten, die Stimmung weiterhin schlecht. Die vergangenen Wochen, die sportlich katastrophal waren, haben ihre Narben hinterlassen. Letztlich konnte man als objektiver Betrachter geradezu froh sein, dass Helmut Schulte bei dieser Zeremonie nicht mehr vor Ort war. Er war für die meisten Fans der Hauptschuldige für die sportliche Talfahrt.

Es passte auch zur Stimmung, dass die scheidende Fortuna-Ikone warnende Worte fand. "Wenn Ihr alle zusammenhaltet, könnt Ihr zuhause wieder eine Macht werden. Ich wünsche Euch, dass ihr das schafft", sagte "Lumpi". Es wird nicht einfach.

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(cfk)
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