Fortuna Düsseldorf 2:0 in Sandhausen — Fortuna darf mal wieder jubeln
Düsseldorf/Sandhausen · Fortuna Düsseldorf kann doch noch gewinnen: Gegen den SV Sandhausen setzte sich das Team von Intersimtrainer Taskin Aksoy am 33. Spieltag mit 2:0 (1:0) durch. Die Treffer erzielten Erwin Hoffer und Michael Liendl.
SV Sandhausen - Fortuna Düsseldorf
Nach der plötzlichen Entlassung des Sportvorstands Helmut Schulte und der für das Wochenende angesetzten Aufsichtsratssitzung stand das sportliche Geschehen bei der Fortuna am Sonntag nicht im Fokus. Nach den blamablen Auftritten in den vergangenen Wochen sollte das Spiel beim SV Sandhausen aber möglichst erfolgreich absolviert werden. Trotz des tabellarischen Niemandsland, in dem sich die Fortuna mittlerweile befindet.
Die Gastgeber zeigten allerdings von Minuten eins an, dass sie das Momentum auf ihrer Seite hatten. Die Sandhäuser verloren nur zwei der vergangenen 13 Spiele, die Düsseldorfer standen sofort unter Druck und mussten sich primär mit Abwehrarbeit beschäftigen. Torchancen entstanden trotz der optischen Überlegenheit der Sandhäuser in der Anfangsviertelstunde jedoch nicht.
Die Konsequenz: Fortuna nutzte die erste gute Chance zum Führungstreffer. Die Gäste befreiten sich gut aus dem Zentrum, Julian Schauerte fand schließlich mit seiner Flanke den Teamkollegen Erwin Hoffer im Sechzehner, der knapp vor Sandhausen-Keeper Manuel Riemann an das Spielgerät kam — per Kopfball erzielte er das 1:0 (19. Minute).
Danach passierte allderdings nicht viel. Charlison Benschops Versuch aus gut 25 Metern fiel positiv auf, Riemann hielt den strammen Schuss aber sicher (28.). Ein weiteres Ausrufezeichen setzte die Fortuna mit einem gut ausgespielten Konter, als Benschop vom auffälligen Hoffer geschickt wurde, allerdings konnte Sandhausen die Situation in höchster Not klären (35.). Eine schlechte Neuigkeit gab es noch vor der Halbzeit: Lukas Schmitz verletzte sich in einem Zweikampf, Heinrich Schmidtgal kam für ihn in die Partie (45.).
Benschop fehlt gegen Frankfurt
Nach der Pause konnten die Hausherren nur selten Druck aufbauen. Selbst mit der Hilfe des Schiedsrichters wollte es nicht funktionieren: Nach einem regelkonformen Einsteigen Robin Urbans 20 Meter vor dem Tor entschied der Unparteiische auf Freistoß und zückte die Gelbe Karte. Die fällige Standardsituation war allerdings alles andere als gefährlich, der Ball segelte mehrere Meter über das Tor (52.).
Wirklich spielstark agierten beide Teams nicht, für ein wenig Spannung sorgten sie dennoch. Sandhausens Riemann hatte nach einer Rückgabe offenbar Benschop übersehen, der in seinem Rücken lauerte. Der Keeper spitzelte das Spielgerät rund einen Meter vor der Torlinie an dem Angreifer vorbei, der Niederländer grätschte Riemann dabei allerdings um (55.). Dafür bekam er die Gelbe Karte, damit wird der Stürmer im letzten Saisonspiel kommende Woche gegen den FSV Frankfurt fehlen. Im Falle eines Wechsels hätte er gegen Sandhausen damit sein Abschiedsspiel gegeben.
Die Zuschauer wurden aber in der 71. Minute aus der Lethargie gerissen. Nach einem langen Abschlag und ein paar unbeholfenen Defensivaktionen der Fortunen war Marco Thiede auf einmal frei durch, selbst überrascht von der Großchance vergab der 22-Jährige aber kläglich — der Ball kullerte aus wenigen Metern am Pfosten vorbei (70.). Fortuna kam hingegen nur selten gefährlich vor das gegenerische Tor, Liendls Freistoß aus 18 Metern, den Riemann über die Latte lenkte, war schon die beste Möglichkeit der Gäste (77.).
Sandhausen drängte in den Schlussminuten auf den Ausgleich, aber die Fortuna-Abwehr hielt den Angriffen der Sandhäuser stand. Ben Halloran rettete unter anderem in höchster Not gegen den einschussbereiten Ranisav Jovanovic (80.). In der Folgezeit ergaben sich Konterchancen für die Fortuna (90.). Während Hoffer am leeren Tor vorbeischoss, traf Liendl in der Nachspielzeit zum 2:0 (92.).
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