Fortuna Düsseldorf Benschop war das Opfer der taktischen Umstellung

Düsseldorf/München · Fortuna Düsseldorfs Trainer Oliver Reck hat 1860 München am Montagabend mit einer Systemumstellung überrascht. Sein Team gewann dadurch das Spiel, Angreifer Charlison Benschop hatte aber darunter zu leiden.

 Nicht sein Spiel: Charlison Benschop wurde gegen München in der 53. Minute ausgewechselt.

Nicht sein Spiel: Charlison Benschop wurde gegen München in der 53. Minute ausgewechselt.

Foto: dpa, geb fpt

Er kämpfte, er lief viel — Torgefahr strahlte er aber fast gar keine aus. Das wird Benschop vermutlich am meisten ärgern. Sechs Mal traf er in der aktuellen Zweitliga-Spielzeit und das, obwohl Reck ihn vor dem Saison-Auftakt auf eine defensivere Position versetzt hatte.

Früher fast ausschließlich als Stürmer eingesetzt, kommt er mittlerweile aus der Tiefe des Raumes, bildet das Zentrum in der offensiven Dreierkette hinter der Spitze. Der Wechsel funktioniert, der Niederländer erzielt Tore und agiert zeitgleich als Vorlagengeber: Neun Scorerpunkte (sechs Tore, drei Vorlagen) stehen für den 25-Jährigen zu Buche.

In München war er nun der Leidtragende der Systemumstellung: Im 4-3-2-1 war er defensiv sehr stark eingebunden, fungierte viel mehr als Anspielstation im zentralen Mittelfeld und kam so dem Tor nie wirklich nahe.

Als die Münchner immer mehr Druck aufbauten und sich die Fortuna wenig Entlastung verschaffte, hatte Reck schließlich ein Einsehen: In der 53. Minute wechselte er Benschop aus, für ihn kam Tugrul Erat. "Das war heute nicht sein Spiel. Wir haben taktisch etwas umgestellt. So etwas passiert", erklärte der Coach nach der Partie. Benschop wird weiterhin gebraucht, ein schwächeres Spiel wirft den Angreifer nicht aus der Bahn.

(cfk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort